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Channel: Terrorpüppi | Reflektiert, bedürfnisorientiert, gleichberechtigt
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Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schieben sie ihn noch heute (Eine Kinderwagen-Trilogie - Teil 3) [Werbung]

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Wir schoben und schoben und schoben. Hitze, Regen, den ersten Schnee und sogar den Prenzlauer Berg - der Britax GO hat bisher alles hervorragend überstanden. Es wird also Zeit für einen Erfahrungsbericht. Unser neues Gefährt ist wunderbar, wenngleich er ganz anders ist als unser erster Kombi-Kinderwagen - und im Vergleich zu unserem vorübergehenden Buggy bin ich sowieso sehr viel zufriedener. Nun aber geht's ans Eingemachte: Was kann der Britax Go, wo hat er überzeugt, wo noch nicht?

Britax Go - der Testsieger der Stiftung Warentest 02/2015

Federung

Schon die erste Fahrt machte den Unterschied nicht nur zum Buggy, sondern auch zu seinem Vorgängermodell überdeutlich: Die Federung. Die ist nämlich wirklich außerordentlich gut. Wer Berlin kennt, der weiß, dass "arm, aber sexy" sich nicht wirklich auf Gehwege und Straßen bezieht. Denn diese sind eigentlich nur arm. Da wird man schon mal gut durchgeruckelt in so einem Kinderwagen. Man muss also nicht Wald und Wiesen aufsuchen, um eine gute Federung zu schätzen lernen. Die Federung des Britax Go ist dabei definitiv nicht nur gut, sondern sogar außerordentlich gut. Schläft der Nachwuchs beispielsweise gerade (oder soll gleich schlafen) und muss unentwegt geschaukelt werden, dann bremst einen auch nicht eine rote Ampel oder ein langsamer Barrister aus. So lässt sich auch im Stand das Baby prima schaukeln.

Schiebe- und Lenkstange

Schaukeln dürfen das Baby dann glücklicherweise auch Menschen ganz unterschiedlicher Körpergröße. Ich selbst bin 1,75m groß, meine Mama ist ne ganze Ecke kleiner und mein Mann fast zwei Meter groß. Wir alle bekommen keine Rückenschmerzen. Obwohl so für die richtig doll großen Menschen könnte die Lenk- und Schiebestange dann doch noch stärker höhenverstellbar sein.

Lenk- und Schiebestange des Britax Go.Mittig und rechts "normale" Einstellungen. Links die Einstellung, wenn der
Nachwuchs selbst mal schieben will.
Eine witzige Zusatzeinstellung (von der ich bezweifle, dass sie dafür gedacht war) ist die Möglichkeit, die Lenk- und Schiebestange gefühlt auf Kniehöhe einrasten zu lassen (siehe Bild ganz links). Diese Höhe eignet sich nämlich wunderbar, wenn der Nachwuchs auch mal selbst Hand anlegen will.

Umbauen, Zusammenklappen, Verstauen

Ich habe aus Spaß mal eine kinderlose Freundin rangelassen. Sie sollte den Sitz drehen und den ganzen Wagen zusammenklappen. Ohne Anleitung hat sie beides innerhalb von nicht einmal einer Minute hinbekommen. Vielleicht ist sie diesbezüglich ja hochbegabt - ach ganz bestimmt sogar. Aber selbst weniger talentierte Kinderwagenschubser bekommen das Umbauen, Zusammenklappen und Verstauen sogar ohne Anleitung hin. Gerade auch im Vergleich zu anderen Systemen muss ich echt sagen: leichter geht es nicht. Es klemmt nichts, man muss nicht erst hier drücken, dann da treten, dann dort ziehen. Sowohl das Drehen des Sitzes ist intuitiv wie auch das Zusammenklappen wunderbar einfach.

So schaut der Wagen aus, wenn man ihn gerade wieder ausklappen will

Das Zusammenklappen erfolgt dann übrigens durch das parallele Hochziehen zweier "Schalter". Gut erreichbar und federleicht. Und dann verschränkt sich auch schon der gesamte Wagen wie von allein. Quadratisch, praktisch, gut.

Ablage und Regenverdeck

Die Ablage unter der Sitz- und Liegefläche ist mir ja schon bei der Produktvorstellung auf dem Blogger-Event sofort aufgefallen. Der Abstand dazwischen ist nämlich angenehm groß. Sitzt das Kindlein normal, dann kann man ohne Weiteres Rucksäcke und Einkäufe gut verstauen. Besonders schön ist, dass man auch dann noch an alles rankommt, wenn das Kindlein in der flachsten Einstellung schläft. Das ist keine Selbstverständlichkeit (leider) und aus Erfahrung sag ich euch: Es ist super unpraktisch, wenn das Kind schläft, es anfängt in Strömen zu gießen und man an das verflixte Regenverdeck nicht rankommt, eben weil das Kind schläft und man es eigentlich nicht vorhatte zu wecken...

Große Ablagefläche und eine nicht zu übersehende und zu fühlende Fußbremse

Apropos Regenverdeck. Das mitgelieferte Regenverdeck ist stabil, aber leider nicht mit zwei Handgriffen ranzumachen. Schlafen sollte der Sprössling jedenfalls nicht gerade, denn eigentlich lässt sich das Verdeck nur optimal anbringen, wenn die Sitzposition aufrecht ist. Ist das Teil aber dran, dann sitzt es gut und man kann auch wieder alle Sitz- und Liegepositionen einstellen. Trotzdem sind wir schon am Überlegen, ein anderes Regendach zu holen... eines, das man quasi nur drüber "schmeißen" muss.

Bremse

Wenn man das Regenverdeck ranmacht, sollte man unbedingt nicht vergessen, die Bremse zu treten. Nur so als Tipp.

Die Bremse ist glücklicherweise spitzenmäßig. Es handelt sich um eine mit dem Fuß zu betätigende Bremse, welche man kaum verfehlen kann, da sie angenehm breit und gut erreichbar gestaltet ist. Einstellen und auch wieder Lösen funktionieren völlig komplikationsfrei. Nicht ein einziges Mal hakte es, nicht ein einziges Mal löste sich die Bremse ungewollt. Auch bedarf es keinen nennenswerten Kraftaufwandes.

Sitz- und Liegeposition sowie Fußschale

Es lassen sich verschiedene Sitz- bzw. Liegewinkel einstellen und zwar stufenlos. Hinsichtlich der Liegeposition war ich zu anfangs ein klein wenig skeptisch, denn waagerecht lässt sich diese nicht einstellen. Jedenfalls nicht ohne Babyschale... Doch meine Skepsis war unbegründet: Die flachste Einstellung ist für ein Kleinkind zum Schlafen ideal.

kinderleicht verstellbar

Kurz gewöhnungsbedürftig ist der Faltmechanismus - jedenfalls dann, wenn man sonst schlicht anderes gewohnt war. Es gibt nicht klassische Standardpositionen, die einrasten müssten, sondern man stellt das einfach so ein, wie man das eben gerade haben will. Hierzu zieht man die beiden Riemen einfach (aufrecht stellen) oder man löst sie problemlos wieder (flacher stellen).

Gerade wenn kein Kind im Kinderwagen sitzt bzw. liegt, ist der Faltmechanismus kinderleicht zu bedienen. Minimal schwieriger wird es, wenn ein Gegengewicht an die Lehne drückt. Aber auch daran gewöhnt man sich flott! Man muss nur immer ein klein wenig aufpassen, dass man nicht nur an einem Band zieht, da sonst die Lehne schief hängt. Also immer schön gut zupacken und beide Riemchen greifen...

Erwähnen möchte ich außerdem noch die quasi freischwingende Rückenlehne. Die Püppi scheint es wirklich sehr bequem zu finden, was vielleicht auch daran liegt, dass neben der eh schon tollen Federung auch die Lehne jede Bodenwelle und jeden Huckel wunderbar ausgleicht.

Wenn das Kind schlafen will, kann man im Übrigen auch ohne Weiteres die Fußschale hochstellen. Meine Püppi bekommt das sogar ganz allein hin. Nur zum Zurückstellen braucht sie mich.

Schwenkbare Räder und Wendigkeit

Wir verlangen von unserem Kinderwagen viel. Er soll problemlos in der Stadt, beim Einkaufen, auf Park- und Waldwegen, bei Sonne, Regen und Schnee  einsetzbar sein. Der Britax Go erhält hierbei das Prädikat "absolut geländegängig und prima wendig".

Wendig beim Einkaufen wie auch im Wald

Beim Fahren hat man stets das Gefühl, dass der Wagen robust ist und es quasi mit jedem Huckel aufnehmen kann. Er fährt sich stabil, bricht nicht aus und er lässt sich sogar temporär einarmig fahren. Auch braucht man dank der schwenkbaren Rädern keinen großen Wende-Radius.

Dreipunktgurt, Haltestange und Fußablage

Unsere Püppi besteht noch immer darauf, auch ja immer schön angeschnallt zu sein. Dabei übt sie ausdauernd, den Verschluss selbst auf- und zumachen zu können. Glücklicherweise schafft sie genau das kräftemäßig noch nicht. Für uns Erwachsenen stellt der Gurt hingegen keine Herausforderung dar. Also keine Sorge, da muss niemand Extra-Einheiten im Fitnessstudio absolvieren.

Schön finde ich die gepolsterte Haltestange. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist das wirklich sehr angenehm, dass da kein eisiges Metall ist. Wunderbar ist auch, dass man den Haltegriff ganz fix abmachen kann - zum Beispiel, wenn man das im Auto eingeschlafene Kind umbetten will und dabei nicht rumfriemeln mag.


Fazit: Der Britax Go ist gekommen, um zu bleiben

Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, wir sind doch ziemlich zufrieden mit unserem Britax Go. Er scheint mir zurecht der Testsieger der Stiftung Warentest (02/2015). Er ist wirklich wendig, hat ne Spitzenfederung, kann völlig problemlos umgebaut und zusammengeklappt werden, hat tolle Bremsen und auch hinsichtlich des Designs überzeugt mich dieser Wagen. Es handelt sich schlicht um einen modernen Kombi-Kinderwagen, der das Praktische ins Zentrum setzt. Dem zum Opfer fällt lediglich das Verspieltsein, welches mein alter Kombi-Kinderwagen aufwies. Bei dem gab es nämlich mehrere verstecke kleine Taschen - genau richtig, um die Fahr- oder Zookarte, etwas Bargeld oder den Haussschlüssel zu verstauen. Etwas irritiert hat mich zuguter letzt noch ein temporäres Quietschen. Das ging etliche Tage und gerade als ich mich mit WD-40 ranwagen wollte, hörte es von allein wieder auf. Seitdem war es aber auch nicht mehr gehört!

Wenn meine kleine Terrorpüppi irgendwann große Schwester sein wird, dann wird ebendieses Geschwisterkind mit dem Britax Go unterwegs sein. Es fehlt lediglich noch die Babyschale. Diese wird angenehm hoch angebracht sein, während meine Püppi aktuell trotzdem mühelos allein ein- und aussteigen kann. Bewegungsfreiheit hat sie dabei auch noch, denn auf der großen Sitzfläche findet auch noch bequem ein Kuscheltier Platz. So sind nicht nur wir Elterntiere endlich wieder zufrieden, sondern auch das Töchterlein will nicht mehr zurück zum Buggy. Wir testen nun auf Dauer und so wird man auch in einiger Zeit noch über uns sagen dürfen: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schieben sie ihn noch heute.

Der feucht-fröhliche Erlebnispark: Die Badewanne

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Wasser ist wahrlich faszinierend. Es kommt in verschiedenen Aggregatzuständen vor und weist ganz verschiedene Eigenschaften auf. Man kann es nur schwer festhalten und doch legt es sich über unsere Haut. Wasser kann warm und kalt sein. Ja es kann so heiß werden, dass man sich daran verbrühen kann. Ebenso kann es dermaßen kalt werden, dass aus dem Wasser Eiskristalle werden. Dann begegnen wir dem Wasser als Eis oder Schnee.
Mit Wasser kann man auch den Zustand anderer Materialien verändern. Matschepampe, schweres nasses Haar. Zucker löst sich auf und Dinge, die eben noch stabil auf dem Boden standen, können plötzlich schwimmen.

Kein Wunder also, dass Wasser so viel Faszination gerade bei den Kleinen auslöst. Man kann wahnsinnig viel mit ihm machen und während man das tut, hat man auch noch Spaß. Bewegt man sich selbst in diesem Medium, ist man plötzlich federleicht und wer hat nicht schon mal glückselig gekichert als er jemand anderen nass spritzte?

So liebt natürlich auch die Terrorpüppi das feucht-fröhliche Element. Mehrmals täglich bekommt sie daher die Gelegenheit, sich am Wasser zu erfreuen. Zähneputzen, Händewaschen, Tisch abwischen. Das machen wir Elterntiere letztlich doch nur, damit der Nachwuchs naturwissenschaftliche Experimente mit Wasser durchführen kann. Hinzu kommen Pfützen auf Gehwegen und Brunnen, die ebenfalls für den Forscherdrang des stürmischen Nachwuchses gewidmet sind. Doch das sind ja alles bloß die zahllosen Alltagsexperimente mit Wasser. Die besonderen Erlebnisse warten natürlich in der Badewanne.

Erlebnispark Badewanne

Unser Badezimmer gehört längst nicht mehr uns Erwachsenen. Kein anderes Zimmer (wenn man jetzt mal vom Kinderzimmer absieht), ist so sehr von seinem früheren Zustand entfremdet worden, wie das Badezimmer. Eigentlich ist es gar kein Badezimmer mehr. Es ist ein Erlebnispark, in dessen Zentrum die Badewanne steht.


In so einem Erlebnispark muss natürlich auch ein großes Wasser-Dingsbumsda stehen. Mit einer Rutsche können wir so rein platzmäßig leider nicht dienen, aber es plätschert, dreht sich und spuckt Wasser. Dumm dreinschauen tut es auch. Passt also hervorragend in unseren heimischen Badespaßpark.


Darf ich vorstellen? Da ist Herr Wal. Herr Wall ist Franzose und spricht mit entsprechendem Akzent. leider spuckt er dabei ziemlich. Mit dem Spucken ist er aber gar nicht allein. Auch das Krodokil vom Nil, der Frosch und die Schildkröte geben mehr als nur heiße Luft von sich.


Selbstverständlich gibt es auch ganz wagemutige, aber auch etwas sonderbare Gesellen in unserem Park. Die stürzen sich sogar kopfüber den Badewannenrand hinunter und versuchen die armen Erlebnisparkbesucher das Rechnen beizubringen. Wer falsch liegt, bekommt ne Dusche. Wer aber der Lösung auf die Spur kommt, der darf dafür selbst zum Terminator werden und Zaungäste ordentlich nass machen.


Wie ihr seht, gibt es in unserem Wassererlebnispark auch gefährliche Stromschnellen. Das kann den einen oder anderen Besucher schon mal überraschen, aber bisher ist noch jeder wieder aufgetaucht!


Bisher hat sich auch noch kein Besucher über aufkommende Langeweile beschwert. Bisweilen müssen Besucher sogar unter Einsatz der Security aus dem Park entfernt werden. Irgendwann wollen die Mitarbeiter schließlich auch mal Feierabend haben!


Wer dann nicht hören will, wird zur Not mit dem Kescher eingefangen. Nicht einmal die Wikinger entkommen dem. Auch wenn der kleine Maulwurf mit seiner Charme-Offensive tatsächlich schon den ein oder anderen Besuch in die Länge ziehen konnte. Da ich aber auch die Eintrittspreise nicht erhöhen will, sondern auf regelmäßigen Besuch hoffe, werde ich das Angebot nicht verringern, sondern sogar mit gelegentlichen Farbbeigaben die Attraktivität des sprudeligen Nass erhöhen. Rotes, gelbes, grünes, blaues Wasser? Kein Problem. Manchmal darf es sogar knistern. Was tut man nicht alles, damit mein Alltag eine erlebnisreiche Kindheit für den Nachwuchs wird.


Wie sieht es bei euch aus? Welches Badespielzeug hat sich bei euch so bewährt?


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Urvertrauen

10 Dinge, die ich als Mama manchmal vermisse

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Ich verspüre nicht im geringsten den Wunsch, die Zeit zurückzudrehen oder gar meine Mutterschaft rückgängig zu machen. Trotzdem gibt es Momente, in denen ich Dinge vermisse, die vor der Geburt der Püppi problemlos möglich waren. So geht es ganz bestimmt jeder Mutter - und auch jedem Vater. Die Geburt eines Kindes verändert eben doch alles, denn selbst Dinge, die scheinbar bleiben wie sie immer waren, haben ihre Bedeutung im relationalen Gefüge unseres Lebens verändert.

Liebe Wiebke, du wolltest in deiner November-Linkparty wissen, was ich als Mama manchmal vermisse. Hiermit verrate ich es dir - und auch allen anderen!



1. Ich vermisse es schrecklich, nicht immer, aber auch wirklich immer allein auf die Toilette gehen zu dürfen und zwar so lange wie ich es will!

2. Früher durfte ich Schokolade und anderen ungesunden Kram essen, wann immer ich es wollte. Jetzt muss ich es meist heimlich und hastig tun oder sehr spät abends.

3. Ich sehne mich danach, einfach ganz spontan in ein Café zu gehen und dort entspannt Kaffee zu trinken. Zwar bin ich durchaus noch immer häufig in Cafés anzutreffen, doch ist es selten spontan und genussvoll-entspannend zugleich.

4. Manchmal gehe ich aus und manchmal trauere ich dabei dem Früher nach. Denn früher habe ich völlig ausgelassen gefeiert. Heute denke ich hingegen - egal wie toll der Abend ist - trotzdem immer wieder an meine kleine Tochter. Ein Teil von mir will einfach immer wissen, wie es ihr geht. 

5. Manchmal wünsche ich mir auch die Zeit zurück, in der ich emotional noch nicht so schrecklich nah am Wasser gebaut war. Mein Herz kann nämlich nicht nur von meiner Tochter von 0 auf 100 zu Tränen gerührt werden. Nein, auch mir völlig fremde Menschen treiben mir plötzlich Tränen in die Augen. Das ist schön, aber auch anstrengend.

6. Den Klassiker schlechthin vermisse ich natürlich auch - manchmal jedenfalls. Ach was, oft: Ausschlafen am Wochenende und völlig sinnfreies Rumgammeln. Früher gab es sogar Tage, da hab ich einfach gar nicht erst das Bett verlassen. Heute bedeutet bis 8Uhr ausschlafen und dann heißt es toben, schmusen, toben, Amok laufen, toben, schmusen... also Action Action Action gewürzt mit Kuscheleinheiten. 

7. Selbstbestimmte Pausen. Wie eine Fatamorgana sehe ich sie vor mir: Selbstbestimmte Pausen. Wie gern würde ich mich einfach immer dann ausruhen wollen, wenn ich es brauche und nicht nur, wenn ich es ausnahmsweise mal darf.

8. Keine Verantwortung tragen müssen. Wie ich das vermisse! Zwar kann ich mit der Püppi ganz oft einfach Quatsch machen, aber letztlich hab ich immer den Hut auf. Selbst wenn sie bei anderen ist, trage ich diese Verantwortung mit mir herum. Es ist ein verdammt großer Hut und manchmal erinnere ich mich einfach sehnsüchtig an die Zeit zurück, als ich nur ein paar Haarspangen auf Kopf trug.

9. Nur für mich shoppen gehen - eine ungestillte Sehnsucht. Egal wie sehr ich es mir vornehme, am Ende kaufe ich für mein Töchterlein ein - und nur mit viel Glück landet auch etwas für mich im Einkaufsladen. 

10. Ohrwürmer für Erwachsene. Ganz ehrlich: Wird man diesen Schlager-Beat von Bibi und Tina jemals wieder los? Ich will endlich wieder coole Songs in Dauerschleife zwischen meinen Ohren laufen haben.


Wie ihr seht, ich vermisse nichts, aber auch gar nichts Existenzielles. Manches vermisst man eben manchmal und das ist vollkommen legitim. Und nicht selten würde man diese Sachen, die man manchmal vermisst, letztlich doch nicht zurückwollen, denn dann würde man etwas anderes verlieren, was ich dafür heute habe - und das wäre ja auch irgendwie doof. Vermissen ist letztlich auch was schönes, denn es sind schöne Erinnerungen.

Der Geist der Weihnacht. Ein Gastbeitrag von Mara

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Kürzlich habe ich mal so rumgefragt, was für weihnachtliche Traditionen denn so gepflegt würden. Als mir die wunderbare Mara von Blog ErdbeerLila schließlich einige Zeilen zukommen ließ, kam ich nicht umhin, sie darum zu bitten, für meinen Blog noch mehr zu ihrer weihnachtlichen Tradition zu schreiben. Es gibt viele zauberhafte Weihnachtstraditionen, aber wenn sich diese nicht nur auf den engsten Familienkreis beziehen, sondern auch auf hilfsbedürftige Menschen, dann scheint mir der Geist der Weihnacht noch einmal besonders deutlich hervorzutreten.
Liebste Mara, ich danke dir für deine Zeilen und wünsche dir, deiner Familie und den Senioren auch in diesem Jahr wieder ganz viele Freudentränen!


Einander die Hand reichen - Freude und erhalten


Der Geist der Weihnacht. Ein Gastbeitrag von Mara von ErdbeerLila


Weihnachten – wenn ich an dieses Fest denke, bin ich gefühlt noch tief in meiner Kindheit. In einer Zeit, zu der wir als Familie Rituale begonnen haben, von denen wir die meisten bis heute glücklicherweise beibehalten haben.


Der 24. Dezember, der Tag des Heiligen Abends, erscheint bei uns auf den ersten Blick ziemlich vollgepackt, durchgetaktet. Tatsächlich aber ist jeder einzelne Moment wichtig für uns und wir würden auf nichts verzichten wollen.

Meine Mama ist Pflegedienstleitung in einer kleinen Pflegeeinrichtung für etwa 20 Patienten, fast immer Senioren. Und um diesen Tag so schön wie möglich zu gestalten, werden seit jeher deren enge Verwandten zum Kaffee trinken eingeladen.
Danach gibt es ein kleines Programm, an dem wir – meine Mama, meine Geschwister, Partner und Kinder und Freunde des Familie – gerne Teil haben. Es werden Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen und zu guter Letzt kommt der Weihnachtsmann. Natürlich dabei: Meine Schwester, verkleidet als 'erster Engel' und ihre Töchter als 'kleine Engelchen'.
Besonders freu ich mich drauf, dass dieses Jahr auch mein Krümelmädchen dabei sein wird (hach!). Sie verteilen Geschenke, individuell für jeden Patienten ausgewählt, stets begleitet von einem kleinen Gedicht, welches sich meine Mama für jeden Einzelnen mühevoll tagelang extra erdacht hat.
Das Glück, die Freudentränen und die Dankbarkeit der Beschenkten zu sehen, die doch zumeist  Opfer des hektischen Alltags ihrer Verwandten sind und nur selten so bewusst besinnliche Stunden mit ihnen gemeinsam verbringen können, ist jedes Jahr wieder herzerwärmend. Ich möchte das für nichts in der Welt missen!

Nach diesem großen Ereignis finden wir uns nach und nach bei meiner Mama ein.
Meine Eltern leben seit etwa 12 Jahren getrennt, meine Mutter ohne neuen Partner und so ist es selbstverständlich, dass wir sie am Heiligen Abend nicht 'allein' lassen. Das wiederum führt dazu, dass dieser besondere Abend heute dem in unsrer Kindheit noch sehr ähnelt. (Außer, dass mein Papa nicht mehr dabei ist und dafür ne Horde Partner und Kinder dazugekommen ist)
Mama kocht, den Weihnachtsbaum hat sie Tage vorher schon herrlich geschmückt, ich sitze mit meinen zwei Geschwistern, Schwager, Schwägerin, zwei Cousinen und meiner eigenen kleinen Familie im Wohnzimmer und wir kommen zur Ruhe.
Nach dem Festessen dann versammeln sich alle um den Baum. Und seit ich denken kann, suchen wir gemeinsam eine Geschichte aus einem Weihnachtsbuch aus, die wir vorlesen. Jeder liest ein paar Absätze. Immer. Hinterher reden wir darüber, was diese Geschichte uns sagen möchte, werden richtig besinnlich und ruhig. Erfreuen uns einfach daran, zusammen zu sein.

Ja, und zu guter Letzt gibt es natürlich Geschenke. Reihum sucht jeder irgendein Geschenk für einen Andern unterm Baum raus und beschenkt denjenigen. Das, und die Freude beim Auspacken zu beobachten bildet den Abschluss des Abends, denn die Kleinsten müssen dann flott ins Bettchen.



Danke, liebe Jessi, dass ich bei dir darüber schreiben durfte. Vor Allem, weil ich schon lange nicht mehr darüber nachgedacht habe, wie schön dieser für mich so selbstverständliche Ablauf eigentlich ist. Und wie dankbar ich meinen Eltern bin. Für Rituale, an die ich mich ewig erinnen werde und die ich in meiner eigenen, kleinen Familie weitergeben kann.

Ab auf die Zielgerade der Suche nach der perfekten Kinderküche - Teil 3

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Inspiriert durch die Unendliche Geschichte Michael Endes begab ich mich vor einigen Monaten auf die Suche nach der perfekten Kinderküche (Teil 1 und Teil 2). Meine kleine kindliche Kaiserin kocht schließlich schon ohne Kinderküche liebend gern. Was sollen sich da also erst für Wunder ereignen, wenn sie eine eigene kleine Küche hat!

(Außerdem stehe ich auch selbst auf so ein Teil)

Vielen Küchen bin ich dabei auf meiner Reise durch Kinderland begegnet, doch keine erschien mir die passende für das Töchterlein, wenngleich sie für andere kleine Menschen ganz wunderbar perfekt schienen. Am Nikolaustage des Jahres 2015 soll nun aber die perfekte Kinderküche der Terrorpüppi enthüllt werden.

Eine IKEA DUKTIG ist es nicht, auch eine kreative DIY-Mini-Küche wird es nicht werden. Stoff kommt ebenso wenig in Frage, suche ich doch etwas Stabiles. Überhaupt. Zu klein soll sie auch nicht sein, denn neben einem Herd, einem Waschbecken und Herdplatten soll irgendwo auch noch eine Arbeitsfläche Platz finden. Und auch Verstau-Möglichkeiten sollen vorhanden sein.

Bei meiner Suche nach der perfekten Kinderküche habe ich wahrlich schöne und kreative Ausführungen gesehen. Spannend fand ich zum Beispiel auch die Variante von Daddy Dahoam. Einfach eine Schranktür wie eine Ofentür anbringen. Zusätzliche Griffe (= Temperaturregler) und Herdplatten und Frontscheibe mit schwarzer Folie aufgeklebt. Herrlich einfach und erfüllt auch seinen Zweck. Solche Lösungen können gerade in kleinen Wohnungen perfekt sein.
Kinderküche von Daddy Dahoam

Wunderbar einfach gehalten und mit schönen Details bei der Ausstattung ist auch die Kinderküche vom Blog Lükke. Auch hier handelt es sich um einen IKEA-Hack. Soll heißen, dass einfach bestehende Möbel und Möbelelemente einem neuen Zweck zugeführt wurden. In diesem Falle ist der untere Teil der Küche eigentlich ein RAST- Nachttisch. Die Kreativität hat sich auf jeden Fall gelohnt und die Küche wird nun schon seit vielen Jahren sehr fleißig bespielt.

Kinderküche vom Blog Lükke
Ganz schnuckelig fand ich auch die Kinderküche der Frühlingskindermama. Das Töchterlein hat die Kinderküche zum 2. Geburtstag bekommen - genau wie meine Püppi jetzt eine bekommen soll. Ich mag das Design, aber mal eben so kaufen lässt sie sich derzeit nicht...


Kinderküche bei der Frühlingskindermama
Unterschlagen will ich euch natürlich nicht, dass ich bei meiner Suche nach der perfekten Kinderküche auch Küchen gesehen habe, welche zwar ihre Besitzerinnen und Besitzer unglaublich glücklich machen, mir persönlich aber eher schlaflose Nächte bereiten würde. Dabei ist die Küche von feiersun durchaus dezent! Bestimmt würde auch meine Püppi sofort damit spielen - doch ich möchte schlicht keine rosa (oder noch schlimmer: pinke!) Küche in meiner Wohnung und schon gar nicht für mehrere Jahre... Jedenfalls solange mein Töchterlein nicht diesbezüglich klare Wünsche entwickelt und äußert. Dann müsste ich zumindest verhandlungsbereit werden...

Kinderküche vom Blog feiersun.de

Meine Reise durch Kinderland hat mich zuguter letzt auch zu den guten Eltern geführt. Ein wenig verzaubert hat sie mich ja schon, diese Tonnenküche. Originell ist sie definitiv und Retro-Charme versprüht sie. Aber wieder stehe ich vor dem Problem, dass sich eben nicht alles kaufen lässt, was mir so Schönes unterkommt...

Kinderküche vom Blog Von guten Eltern

Bei der Suche wurde mir zunehmend klarer, dass ich vier Optionen habe:

(1) DIY - nur nicht in Mini, sondern aufwendiger
(2) Kauf einer größeren, multifunktionalen Kinderküche
(3) Glück bei ebay Kleinanzeigen
(4) Patchworkküche (Herd der einen Serie, Spüle der anderen etc.)

Wie meine Suche nun aber ausgegangen ist, verrate ich euch nach dem Geburtstag meiner Tochter - also in Teil 4!


November in Berlin: #meinOrt in 13 Akten

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Ja ich weiß. Weihnachten ist erst im Dezember, aber ich bin nun einmal schon jetzt in Weihnachtsstimmung! Daher steht mein Berlin in 13 Akten auch im November schon ganz schnell im Zeichen von Weihnachten.

Wie immer würde ich mich auch über Beitrage anderer Bloggerinnen und Blogger freuen. Zeig her euren Ort oder gar eure Orte im November!





1. Martinsumzug. Dunkel war es hauptsächlich
Unser erstes Lichterfest aka Martinsumzug. Wir waren drei Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt am Treffpunkt und sahen nur noch das Ende des Umzugs davonlaufen. Da waren wohl einige Kinder und Erzieher zu ungeduldig. Da wir nicht glauben konnten, dass das unser Laternenumzug sein soll, warteten wir - gemeinsam mit anderen pünktlichen und dann schnell auch verspäteten Eltern und Kindern... Schön war es trotzdem, denn auf dem Kitagelände gab es noch Lagerfeuer, Glühwein, was zu futtern und den Kleinen war es egal, wo sie ihre Laternen durch die Gegend tragen werfen konnten.

2. Museumsdorf Düppel
Da wir aber einen Laternenumzug doch noch mitmachen wollten, hat es uns ins Museumsdorf Düppel verschlagen. Davon gibt es leider keine Bilder, denn der Püppi war es dann doch zu aufregend... aber nach Düppel kommen wir gerne im nächsten Jahr wieder!

3. Esskastanien vor der Gedächtniskirche
Ein wunderhübscher weihnachtlicher Stand direkt am Kudamm mit der Gedächtniskirche im Hintergrund. So stelle ich mir weihnachtliches Schlendern über Weihnachtsmärkte und Co eigentlich vor

4. Die Gedächtniskirche
Hier ist sie auch schon: Die Gedächtniskirche. Sie ist eine Ruine im Herzen der Stadt, die solange ich mich erinnern kann, restauriert wird...

5. das Europacenter mit Schleifchen
Das Europacenter ist gleich neben der Gedächtniskirche und dem Weltkugelbrunnen. Es ist kein schönes modernes Einkaufszentrum, aber es hat Charakter... zwar keinen, der mir gefällt, aber eigentlich trotzdem immer noch besser, als sie 08/15 Kaufrauschpaläste, oder?

6. Alte Straßenlaterne vor grauem Himmel, aber
mit dezenter Weihnachtsbeleuchtung
Hier und da gibt es noch diese richtig schicken alten Straßenlaternen. Zunehmend werden sie allerdings modernisiert und in Folge dessen mit einem kalten Licht ausgestattet...

7. Nicht jede Weihnachtsdeko ist auch dezent:
gesichtet am Kudamm
...die wird auch zeitweise pink... 
Lange starrten wir das Teil gebannt an. Noch immer sind wir unschlüssig, ob das jetzt schön oder hässlich, zu viel oder genau richtig ist.


8. Augenkrebs
Hätte ich ein Video gemacht, dann hätten jetzt einige von euch womöglich ein starkes Augenleiden, denn eigentlich blinkt auch noch alles und das nicht einmal im Takt! ...und jetzt kommt's: ich muss das quasi jeden Tag ertragen, denn es ist gleich bei mir um die Ecke!

9. ..und wenn wir schon mal bei grässlich sind
Und wenn wir schon mal über guten und schlechten Geschmack bei der Weihnachtsdekoration sprechen. Das hier wäre ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie man andere Menschen möglichst stark belästigen kann. Außer man ist noch ein Kind, dann könnte es faszinierend sein. Womöglich.

10. Schwedischer Weihnachtsmarkt
Wir haben eine schwedische Gemeinde in Berlin. Davon weiß ich seit etwa einer Woche - und es handelt sich nicht um die IKEA-Jünger. Bei Glögg und våffla läuteten wir daher mit den Schweden die Weihnachtsmarktsaison ein.

11. GlöggigiGlögg auf dem schwedischen Weihnachtsmarkt
Voll war es, aber auch ganz schön. Und voll. Oh, und echt günstig. Eintritt 1 Euro, Glühwein 2,50€ und die Waffel 1,50€... da bin ich auf Berliner Weihnachtsmärkten anderes gewohnt...

12. Voll war es...  auf dem schwedischen Weihnachtsmarkt
Mit so einer Terrorpüppi kommt man allerdings nicht dazu, sich schwedisches Kunsthandwerk genauer anzusehen. Das durfte ich nur vom Weitem "sehen"... Dafür konnte ich dann einen Weihnachtsbaum ganz stilecht (für Berlin) neben einem Abfallcontainer bewundern.

13.  Weihnachten naht... aber dreckig ist Berlin trotzdem
Zum Abschluss gibt es nun aber noch ein völlig un-weihnachtlich geschmücktes Bild. Nicht dass ihr noch denkt, Berlin würde sich an jeder Ecke extra für den Weihnachtsmann rausputzen!


Weihnachtliche Rituale (3): Der Weihnachtsbaum

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Der Weihnachtsbaum ist kein gewöhnlicher Baum. Vielmehr handelt es sich um ein symbolisch aufgeladenen geschmückten Nadelbaum, dem in vielen Haushalten höchste Bedeutung beigemessen wird. Der Weihnachtsbaum gehört zu Weihnachten - und so war es auch in meiner Familie schon immer und so soll es auch immer bleiben.

Weihnachten im Hause Terrorpüppi: links der Weihnachtsbaum von 2013 und rechts der Baum von 2014. Mittig ich mit meiner 3 Wochen alten Püppi 2013

Ich persönlich mag ja vor allem bunte Bäume mit viel Klimbim dran. Aber das tolle, dass es so dermaßen viele Weihnachtsbaumanhänger zu kaufen und zu basteln gibt, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden kann. Auch bevorzuge ich Lichterketten statt echte Kerzen. Ich will den Baum auch unbeaufsichtigt erstrahlen lassen können. Zudem wäre da noch die Püppi. Die ist nämlich ein echter Temperamentbolzen und den mag ich nicht extra zu Weihnachten zähmen. Von daher bleibt es bei den Lichterketten bis auf Weiteres... und echte Kerzen kommen erst zum Einsatz, wenn meine (irrationalen?) Ängste diesbezüglich weg-therapiert worden sind...

Schmücken - in der Vorweihnachtszeit oder erst Heiligabend?

Ich bin damit groß geworden, dass erst am Tage des Heiligen Abends der Baum aufgestellt und geschmückt wurde. Für mich ist das keineswegs ein Dogma, für meine Eltern und meinen Mann schon. Daher wird der Weihnachtsbaum im Hause Terrorpüppi auch in Zukunft immer erst am 24. in voller Pracht erstrahlen.

Andere hingegen stellen das gute Stück aus nachvollziehbaren Gründen bereits vor dem 24.12. auf. Petra vom Blog Allerlei Themen (zufällig auch mein Blog des Monats November!) stellt ihren Baum zum Beispiel schon vorher auf, damit sie mit ihren Eltern und dem Sohnemann ganz entspannt Heiligabend begehen kann. Zu diesem gehören Kirche, Essen und Bescherung und dafür soll genügend Zeit sein. Unter Petras Baum gehört übrigens eine Krippe: "Zum Spielen, Ansehen und besinnlich Werden."

Wie schon erwähnt, bunt soll unser Baum auch in diesem Jahr werden. Schmuck aus Glas, Holz und Schmuck darf angebracht werden - und natürlich unser nagelneuer Anhänger, das kleine Holzschaukelpferd. Da unsere Püppi sich für das Pferd entschieden hat, darf sie es natürlich auch an den Baum hängen. Auch sonst darf sie nach Lust und Laune dann helfen.

Vorher aber muss natürlich erst einmal ein Baum gekauft werden. Mein geheimer Plan ist allerdings, einfach, den Mann loszuschicken. Ich bin da sowieso nicht zu wählerisch. So ein Baum darf ruhig auch etwas Charakter haben...

Vom selber schlagen

Ich hab ja davon schon gehört und in Filmen geschieht das auch oft, aber den Baum selber schlagen? Bisher habe ich das nicht einmal in Betracht gezogen. Bei meiner Twitterkollegin @Ida&MatsMama
ist das selber schlagen des Baumes hingegen eine feste familiäre Tradition:

"Wir haben die feste Tradition, dass wir den Baum selber schlagen. Das ist schon ein Highlight. Jedes Jahr ist der viel zu groß :) Dann dürfen die Kinder ganz allein schmücken. Wir hatten schon alles dabei: von russischer Opulenz bis zur Lieblingssocke. Ein Jahr waren die Kugeln monkmäßig nach Farbe und Größe sortiert. Trotzdem ist er jedes Jahr wunderschön."

Ist das nicht wundertoll? So stelle ich mir Weihnachten vor. Alle dürfen sich daran beteiligen. Baum und Deko sind dann perfekt, wenn sie gefallen und vor allem, wenn die kleinen Kinderaugen leuchten.

In Bezug auf den Baum finde ich das Wie hier eher nicht so wichtig, aber das Was um so mehr. Ein echter Baum soll es sein. Ich will ihn riechen können und er soll auch pieksen. Das gehört einfach dazu.

Habt ihr denn einen Weihnachtsbaum? Was ist euch wichtig in Bezug auf euren Baum? Gibt es Sachen, die sein müssen und welche, die ihr keinesfalls duldet? Erzählt doch davon!


Mein liebstes Gutenacht-Fühlbuch: Kinderbuch des Monats Dezember

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Auch im Dezember möchte ich wieder ein Kinderbuch des Monats küren. Da ja die Tage nun kürzer und die Abende länger werden, habe ich dieses Mal ein Buch rausgesucht, dass sich wunderbar für das abendliche Vorlesen für die Kleinen eignet. Komplexe Geschichten klappen da ja eh noch nicht. Um so mehr stehen ja auch im zweiten Lebensjahr noch Bilder hoch im Kurs begleitet von ganz vielen lustigen Geräuschen und kleinen Anekdoten zu unserem eigenen Alltag.



Daher ist das Kinderbuch des Monats Dezember auch Mein liebstes Gutenacht-Fühlbuch von Regina Hufen, verlegt im Coppenrath-Verlag.

Wie der Titel schon verrät, lädt dieses Buch zum gemeinsamen Erkunden ein. Dabei durchläuft man den stereotypischen Abend eines Kleinkindes. Zuerst wird noch etwas gespielt bis es schließlich so spät ist, dass man mit den Abendritualen beginnen muss. Natürlich steht erst einmal ein Schaumbad mit einer Quietscheente an. Anschließend kommt selbstverständlich der Sandmann vorbei, erzählt eine Gutenacht-Geschichte und lässt, na klar, Schlafsand zurück. Aber oh je. Der Schlafanzug muss ja auch noch angezogen werden. Dann aber schnell, damit es ab ins Bett gehen kann! Allerdings muss vorher noch der Vorhang zugemacht, das Mobile und die Spieluhr bestaunt werden, ehe ganz zum Schluss unter der wohlig-warmen Bettdecke das Reich der Träume besucht werden kann.



Das Buch besticht nicht durch hohe Komplexität, sondern gerade durch eine gewisse Schlichtheit. Diese ergibt sich durch herzliche Bilder, welche eine gewisse Ruhe ausstrahlen, da nicht zu viele Details in sich tragen. Nicht nur visuell, sondern eben auch haptisch gibt es ein paar sehr schöne Highlights. Die Vorhänge kommen dabei besonders gut an. Diese muss ich immer und immer wieder hochrollen, damit das Töchterlein die Vorhänge wieder zu machen kann. Das Kinderzimmer muss schließlich ganz dunkel sein!

Das Kinderbuch "Mein liebstes Gutenacht-Fühlbuch" von Regina Hufen gibt es für 9,95€ zu kaufen und eignet sich für das gesamte zweite und das beginnende dritte Lebensjahr.

Weihnachtliche Rituale (4): Der Wunschzettel

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In der Vorweihnachtszeit schreiben und malen viele Kinder ihre Wunschzettel. Ein wunderbares vorweihnachtliches Ritual, welches sich glücklicherweise aber im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. Während früher die Wünsche der Eltern im Vordergrund standen, geht es heute um die Herzensangelegenheiten der Kinder.

Auch ich habe als Kind Wunschzettel angefertigt. So richtig bewusst kann ich mich nur an zwei weihnachtliche Wunschzettel erinnern, obwohl es sicherlich weitere gegeben hat. Aber Qualität geht auch in den Erinnerungen ja vor Quantität. Es sind schöne Erinnerungen. Nicht der Geschenke wegen, sondern wegen der Zeit, die ich dabei mit meiner Mama verbracht habe.


Aus meiner Sicht sollte klar sein:  Zum Schreiben von Wunschzetteln ist man niemals zu alt. Vielleicht würde es auch uns Erwachsenen sogar gut tun, das nicht nur für und mit den Kindern zu tun, sondern auch für uns selbst. So ein Wunschzettel muss ja schließlich keineswegs nur eine einfache Ansammlung von materiellen Gütern sein. Vielmehr bietet das Zeichnen, Malen und handschriftliche Zusammentragen von persönlichen Wünschen ja auch die Möglichkeit, sich einmal mit den eigenen Befindlichkeiten, Sehnsüchten und Träumen auseinanderzusetzen und diese den Liebsten mitzuteilen. Es geht eben nicht nur um das Was, sondern auch um das Warum, das Wozu und das mit Wem.

Mit ihren zwei Jahren hat meine kleine Püppi noch nicht so recht eine Vorstellung von Wünschen. Aber bestimmt ist sie im nächsten Jahr soweit und wir können gemeinsam den ersten Wunschzettel anfertigen. Ich freue mich darauf, mit ihr zusammen über mögliche Geschenke zu sprechen. Das bedeutet für mich, miteinander zu fantasieren, was man den Geschenken denn alles machen kann und wieso sie sich das wünscht.

Dazu gehört natürlich auch, zu besprechen, dass nicht jeder Wunsch immer in Erfüllung gehen kann - aber dass dies keineswegs ein Grund zum traurig Sein ist. Vielmehr bekommt man stattdessen andere Wünsche erfüllt und obendrein noch Dinge, mit denen man gar nicht gerechnet hat, die aber auch ganz viel Freude bereiten. Und wenn doch einmal ein unerfüllter Wunsch ganz groß und stark ist, dann können wir uns als Familie ja überlegen, wie man diesen oder einen Ersatzwunsch doch noch realisieren kann. Vielleicht will die Püppi ja daraufhin sparen oder einfach bis zum nächsten großen Fest warten.

Manchmal aber bleiben Wünsche zu groß - und damit die Enttäuschung darüber nicht zu groß wird, ist es sicher hilfreich, darüber zu sprechen und Alternativen zu suchen. So kann man ja zum Kinderreiten gehen statt gleich ein eigenes Pony zu kaufen. Oder wenn Reitstunden einfach zu teuer sind, dann ist vielleicht der regelmäßige Besuch auf dem Kinderbauernhof oder im Tierpark (Jahreskarte) auch was feines. Oder ein kleines Kuschelpony für daheim. Nicht alle Wünsche sind erfüllbar - aber ernst nehmen sollten wir unseren Nachwuchs schon, wenn Wünsche mit Nachdruck vorgetragen werden.

Schwierig wird es natürlich, wenn die Kinder das, was sie sich wirklich wünschen, gar nicht so recht in Worte fassen können. Den Wunsch, mehr Zeit mit Mama und Papa verbringen zu können, kann man mit materiellen Geschenken nicht aufwiegen. Liebe, Geborgenheit und Vertrauen wünschen sich alle Kinder Menschen und daher gehören auch solche Wünsche auf die Wunschliste. Sich das noch mal bewusst zu machen, ist für mich Teil des Wunschliste Schreibens. Ebenso gibt es Wünsche, die nicht unserer Hand liegen, die aber zu wünschen nicht nur legitim, sondern auch wichtig sind - wie Gesundheit und Frieden zum Beispiel.

Zuletzt möchte ich beim Schreiben der Wunschzettel auch gemeinsam mit der Püppi darüber nachdenken, wie man auch anderen eine Freude machen kann. Ob Oma sich wohl über ein tolles Weihnachtsbild freuen wird? Mir hat Schenken schon immer viel Freude bereitet und ich hoffe, dass auch meine Tochter für sich erkennen wird, dass Geben tatsächlich seliger denn Nehmen ist!

Wenn der Wunschzettel fertig ist, kann er zum Weihnachtsmann geschickt werden. Die Möglichkeiten, welche da die Deutsche Post anbietet, finde ich ganz wunderbar. Man kann dem Weihnachtsmann, dem Christkind und auch noch dem Nikolaus schreiben - und glücklicherweise erreicht die kindliche Post diese Gestalten auch an all ihren Wohnsitzen!

Wunschzettel soll es im Übrigen schon seit Jahrhunderten geben, doch mit Freiwilligkeit, Liebe und Herzenswünschen hatten sie zu anfangs nichts zu tun. Vielmehr stellten diese Zettel in ihrem Ursprung zwanghafte Versuche der Eltern dar, Liebes-, Dank- und Respektbekundungen durch den Nachwuchs zu erhalten:

"Die frühen Wunschzettel waren also nichts anderes als ein Dank der Eltern an sich selbst, vom Kind nach Vorlage und unter Aufsicht in Schönschrift zu Papier gebracht." (Quelle: hier).

Wunschzettel spiegeln letztlich auch immer die Gesellschaft wider, in der sie zustande gekommen sind. Dass es sich bei Kindern nicht um kleine Erwachsene ohne eigene Rechte handelt, ist historisch eben doch ein sehr junges Phänomen. Glücklicherweise wächst mein Püppi also in einer Zeit auf, in der sie ein Recht auf eigene Wünsche, Sehnsüchte und ganz viel Liebe hat.


Wunschzettel spielen in vielen Familien eine wichtige Rolle in der Vorweihnachtszeit. So zum Beispiel bei Tulpentopf.

Reise in das Weihnachten meiner Kindheit - Ich packe meinen Koffer trifft auf Weihnachtliche Rituale (5)

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Was haben wohl drei Haselnüsse und das Packen meines Koffers gemeinsam? Genau! Eine Reise in das Weihnachten meiner Kindheit. Man kann an viele Orte reisen, aber die Reise in die eigene Vergangenheit ist nicht selten besonders emotional. Mein kindliches Weihnachten ist dabei eng mit dem Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" verbunden und so entführe ich euch heute in eine Zeit, in der Weihnachten noch außergewöhnlich magisch war.


Alle Jahre wieder

Weihnachten verlief bei mir zuhause immer gleich. Minimale Abweichungen gab es nur in der Adventszeit, aber Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage verliefen im Grunde genommen immer vollkommen identisch. Ich liebe das eigentlich bis heute. In der Weihnachtszeit ist mir das Vertraute einfach viel näher als die große Abwechslung. Weihnachtliche Rituale und Routinen nehmen mir den Stress und ihnen geht auch große Vorfreude voraus. Als Kind wusste ich immer ganz genau, was mich erwarten würde (wenn man von den Geschenken absieht). Diese Berechenbarkeit empfand ich niemals als einengend oder langweilig - nein, vielmehr gewährte sie mir eine wunderbare Verlässlichkeit und Unbeschwertheit.

Ganz verschweigen möchte ich aber nicht, dass es lange Zeit trotzdem etwas gab, dass mir missfiel: Der traditionelle Weihnachtsbaumstreit... aber selbst dafür ließ sich irgendwann eine Lösung finden. Meine Mama und ich begannen einfach eines Tages damit, das Haus erst wieder zu betreten, wenn der Baum aufgestellt und fertig geschmückt war. So mussten sich mein Vater und mein Bruder allein mit den Unwägbarkeiten des Weihnachtsbaumständers, des 90°-Winkels und defekter Lichterketten herumschlagen.
Seitdem ich jedoch die kurzweiligen Weihnachtsbaumstreitereien nicht mehr miterleben muss, bin ich wiederum ein wenig wehmütig. Ich kann ob der eigentlichen Nichtigkeiten darüber schmunzeln. Irgendwie gehörte es eben doch dazu und womöglich war es auch lange Zeit ein wichtiges Ventil zur Vermeidung größerer Meinungsverschiedenheiten bei den eigentlichen Feierlichkeiten. Ich gebe es zu. In klitzekleinen Momenten vermisse ich sogar den Weihnachtsbaumstreit. Aber wirklich nur kurz. Weihnachten war schlicht auch mit ein wenig Zwist perfekt. Zumindest rückblickend betrachtet. Die Stimmung hat es jedenfalls nie nachhaltig beschädigt und wir konnten anschließend auch drüber lachen. Lachen befreit.

Wärme und Geborgenheit

Wenn ich also an Weihnachten denke, dann wird mir ganz warm ums Herz und ich fühle mich geborgen. Sofort steigen mannigfaltige Gerüche in meine Nase. Der Duft von Nadelhölzern, ausgeblasenen Kerzen, der Weihnachtsgans im Ofen, Grünkohl, Kuchen. Wenn ich an das Weihnachten meiner Kindheit denke, dann sehe ich zudem immer einen riesigen und buntenWeihnachtsbaum im Wohnzimmer erstrahlen. Zu seinen Füßen lagen wir Kinder auf dem Boden und spielten mit unseren Geschenken oder stibitzten etwas vom süßen Teller.

Schon als Kind ging es mir nicht nur um Geschenke. Natürlich habe ich mich auf diese sehr gefreut, aber was Weihnachten so besonders machte, war schon immer diese ganz spezielle Atmosphäre daheim. Weihnachten war einfach magisch. Die Lichter, die Gerüche, die Musik. Gefühlt dauerte Weihnachten immer eine Ewigkeit. Eine himmlische Ewigkeit - und ging zugleich viel zu schnell vorüber. Weihnachten war immer eine Pausetaste, eine Phase des Ausbruchs aus dem Alltag. Eigentlich sagt man, dass die Zeit schneller vergehe, wenn man etwas genießt, aber Weihnachten verging eher außerhalb der Zeit. Jeden Moment saugte ich in mir auf.

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Etwas, das zu dieser ganz besonderen Atmosphäre einfach immer dazu gehört, war das Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Es lief schon in meiner Kindheit im Fernsehen und ich mochte es nicht nur selbst sehr gerne, sondern es war von Anfang an ein kleines Familienerlebnis. Die Augen meiner Mama leuchten bis heute, wenn dieses Märchen im Fernseher zu sehen ist und genau dieses Leuchten, diese Freude habe ich mit ihr als Kind bereitwillig geteilt.

Auch wenn ich heute das Aschenbrödel sehe, muss ich unweigerlich an meine Mama denken. Ich glaube, dass sie in den Momenten, in welchen sie mit uns Kindern das Aschenbrödel sah, sich selbst wohl wieder wie ein Kind fühlte und erfreute. Als Kind fühlt es sich so wunderbar an, wenn Eltern loslassen können und den Moment pur genießen. Erst dann leben Eltern und Kinder so richtig in derselben Zeit.

In diesem Jahr wird meine kleine Tochter zu Weihnachten 2 Jahre alt sein und auch wenn wir beide nicht das ganze Märchen gucken werde, so doch zumindest einige Szenen. Ein paar weihnachtliche Rituale gehören für mich einfach dazu... und vielleicht ist später das Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" dann auch für sie ein fester Bestandteil von Weihnachten und stellt ein Sinnbild von Wärme, Geborgenheit und Verlässlichkeit dar.

Verlosung

Und weil ich diese Märchen so wunderschön finde und ich mich auch mal bei euch Lesern und Leserinnen dafür bedanken möchte, dass ihr mich hier auf meinem Blog und in den sozialen Netzwerken begleitet, ihr laut und leise mitlest, kommentiert, liked und teilt, verlose ich das Märchen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel als Blu Ray. Ganz persönlich nur für euch käuflich erworben. Um an diesem Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr lediglich folgende Frage bis zum meinem Geburtstag am 09.12. beantworten:
  1. Was ist euer Lieblingsmärchen (ganz unabhängig von Weihnachten)?
Zusatz-Lose gibt es jeweils eines, wenn ihr:
  • Fan der Facebook-Seite "Ich packe meinen Koffer" werdet
  • Fan meiner Seite bei Facebook seid 
  • Mir oder dem Projekt "Ich packe meinen Koffer" bei Twitter folgt
  • diesen Beitrag öffentlich bei Facebook teilt 
  • diesen Beitrag öffentlich bei Twitter teilt
  • mir ein Brigitte Mom Herz oder bei Top Elternblogs gebt (und mir verratet, das wie vielte es war)
  • Welchen meiner Blogbeiträge (egal welchen) würdet ihr zum Weiterlesen empfehlen? Wenn ihr diesen Beitrag öffentlich bei Facebook oder Twitter teilt, gibt es sogar 2 Extralose (bitte im Kommentar erwähnen)
Achtung: Die Kommentarfunktion hakt manchmal bei mobilen Endgeräten. Ihr dürfte daher auch bei Facebook unter dem entsprechenden Beitrag meiner Fanseite kommentieren oder mir eine Email schicken (stock.jessica@gmail.com).

Wer gewinnt, entscheidet der Zufall. Es erfolgt keine Barauszahlung des Gewinns. Teilnehmen kann jeder, der über 18 ist und in Deutschland, Österreich oder der Schweiz lebt.

Tagebuch eines Mombies (2): Im Auge des Tornados

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Auszüge aus dem Tagebuch eines Mombies - Teil 2: 


Zwischen Sturm und Sonnenschein. Leben mit einem Kleinkind

Liebes Tagebuch,

Fast drei Monate ist es nun schon her, dass ich dir das erste Mal schrieb. Du magst es dir nach meiner Weltuntergangsstimmung vielleicht nicht vorstellen können, doch der Schleier des nicht geschlafenen Schlafs hat sich zeitweise verzogen. Unglücklicherweise ist er aber ersetzt worden durch ziemlich gespannten Draht, welcher sich um meine auf Contenance bewahren wollenden Nerven legt und sie Stück für Stück abdrückt.

Stück für Stück. Was rede ich da nur für einen Unsinn. Wer ein Kleinkind in seiner ersten Autonomiephase schon mal erlebt hat, der weiß, dass die eigenen Nerven niemals nur ganz langsam und sukzessive beansprucht werden. Vielmehr befindet man sich permanent im Auge des Tornados, der jederzeit damit droht, abzudrehen und eine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen. Und genau dann, wenn man schon gar nicht mehr damit rechnet, stürzen Wände ein, fliegt das Dach zum Horizont, werden Autos in den Himmel geschleudert und es regnet Milch darnieder.

Aber ich will mich nicht ausschließlich beklagen. Ja nicht einmal überwiegend. 
Mein Töchterlein ist schlicht ein willensstarkes Persönchen. Sie ist schon ein richtiger kleiner Charakterkopf. Damit treibt sie mich zwar sehr oft in den Wahnsinn, aber eigentlich bin ich verdammt stolz auf sie. Sie erobert die Welt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Sie lernt so viel und so schnell, dass ich mich nicht wundern darf, dass sie da manchmal auch überdreht durchdreht. Dabei ist es wahrlich erstaunlich, wie viel Kraft in so einem kleinen Körper stecken kann. Jüngst mussten wir neue Vorhangstangen kaufen, weil sie Püppi in ihrer Wut so sehr an den Vorhängen zog, dass sich die Stange großzügig verbog. Nicht einmal Chuck Norris hätte die Wut in ihr in geregelte Bahnen lenken können. 

Als mittlerweile erfahrener Mombie kann ich sagen: Auch das werde ich schaffen. Sicherlich werden neue graue Haare dazu kommen, ganz bestimmt sogar werden mich noch vollkommen unbekannte Wehwehchen ereilen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde ich mich irgendwann sogar todesmutig in ein zweites Abenteuer Terrorpüppi begeben. 

Die kleine Püppi kann zwar orkangleich Terror verbreiten, aber schon im nächsten Augenblick vermag sie so dermaßen viel Liebe geben, dass man wortwörtlich daran zu ersticken droht. Ihre kleinen Ärmchen schlingen sich Tag für Tag um meinen Hals und feucht-fröhliche Küsse überfluten mein Gesicht. Liebes Tagebuch, du musst mir glauben, wenn ich sage: In diesen Momenten ist jede Müdigkeit, jeder Frust und jeder Ärger davon geschwemmt und sie geben Kraft für die nächsten Stürme, die über mich hinüber brausen. Dann steigt Euphorie in mir empor. Pures Glück.

Morgen jährt sich nun meine Mutterschaft das zweite Jahr. Zwei Jahre ist es dann her, dass ich ein Leben ins Leben geschickt habe. Zwei Jahre mit mal mehr, meist weniger Schlaf. Zwei Jahre mit unzählige Ladungen Wäsche und mit Krümeln unter dem Tisch, die mindestens einen weiteren Erwachsen komplett hätten ernähren können. Zwei Jahre, die ich gegen nichts in der Welt eintauschen würde, obwohl ich nicht selten an meine emotionalen Grenzen gelange. Zwei Jahre Leben pur.

Alles Liebe
Deine Jessi

Überraschung ich bin schwanger! Aufruf zur Blogparade #ichhabesgesagt

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Gleich vorweg und ehe mich erste Glückwünsche erreichen: Ich bin nicht schwanger. Aber der Geburtstag der kleinen Terrorpüppi heute hat mich nostalgisch werden lassen und ich musste mich daran erinnern, wie ich die frohe Kunde meinem Bruder und meinen Eltern zukommen ließ.

Ich lud mich selbst zu Kaffee und Kuchen ein - soweit alles ganz normal. Ich wusste, dass sich gerade meine Mama sehr darauf freute, einmal Oma zu werden und entsprechend richtete ich meine Vorbereitungen weitgehend auf sie aus.

Für meine Eltern hatte ich einen ganz besonderen Brief geschrieben. Diesen habe ich dann in einen Briefumschlag getan und wollte ihn eigentlich nur in den Briefkasten werfen und warten, dass meine Eltern die Post holen. Da sitzen wir also im Wohnzimmer bei Kaffee und Kuchen und das erste, das meine Mutter - warum auch immer - erzählt, ist, dass sie heute ausnahmsweise früher die Post reingeholt hätte, aber bloß Werbung dabei gewesen sei.


Mein Plan klappt ja schon mal super. Es hieß also umdisponieren. Dann kam auch noch mein Bruder früher vorbei als erwartet. Also nochmal neu planen. Ich beschloss, ihm zuerst die frohe Kunde von einer Nichte bzw. eines Neffen mitzuteilen.

Ich lockte also meinen Bruder unter einem Vorwand kurz aus dem Wohnzimmer: Ich hätte da noch ein Buch gefunden, dass wohl ihm gehören müsse. Es handelte sich um ein Kinderbuch. In dieses hatte ich zuvor auf den Buchdeckel geschrieben "Lieber Onkel, meine Mama hat mir erzählt, dass du mir ganz oft aus diesem Buch vorlesen wirst". Erwartungsfroh stand ich da und wartete auf eine Reaktion.

Es geschah... Nichts. Er schaute sich den Buchdeckel und das Buch ganz in Ruhe an und spekulierte plötzlich, ob das Buch womöglich dem Bruder unserer Mutter gehören könnte. Ich verneinte diese Annahme und er grübelte weiter. Gefühlt hat es wirklich eine Ewigkeit gedauert, ehe ihm plötzlich ein Licht aufging und er mich freudig in den Arm nahm.

Den Schock Die Überraschung noch gar nicht verdaut, machte ich ihn direkt im Anschluss zu meinem Komplizen. Er solle meinen Eltern gegenüber behaupten, dass er gerade den Postboten gesehen habe und die Post holen wolle. Dann sollte er mit meinem Brief wiederkommen und ihn einfach auf den Tisch legen. Wir gingen wieder zurück ins Wohnzimmer und nach einer kleinen Weile zog er den von mir geschmiedeten Plan durch und holte den Brief. Ganz kurz nur lag er auf dem Tisch, dann war meine Mama neugierig und öffnete ihn.

Sie ahnte definitiv nichts. Ja sie schien den Brief sogar ungläubig zu studieren. Ganz offenbar vermutete sie Betrug. Sie murmelte, dass sie doch gar nichts bestellt hätte und was das solle mit "kein Widerrufs- und Umtauschrecht". Meine Mama witterte Betrug und las den Brief zunächst gar nicht vollständig. Ich glaubte ja schon, dass mein Bruder lange brauchte, um den Braten zu riechen, aber meine Mama ließ wirklich auf sich warten.

Bevor ich aber weiter erzähle: Hier erst einmal der Brief, der meine Eltern erreichte:


Als sie es dann endlich verstand, als sie verstand, dass sie Oma werden würde, stiegen ihr unmittelbar Tränen in die Augen. Lustigerweise hatte sie noch immer nicht alles ganz genau gelesen und fragte zuerst meinen Bruder, ob er Vater werden würde. Mit kurzem Verweis auf den Brief aber begriff sie endgültig, dass ich ihr ein Enkelkind schenken würde. Diese Situation war unglaublich emotional. So echt, so unglaublich groß war ihre Freude. Beim künftigen Geschwisterkind werde ich mir sicherlich wieder was besonderes überlegen.

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Und da ich unglaublich neugierig bin, wie ihr die Nachricht der Schwangerschaft euren Liebsten erzählt habt - sei es den Vätern, Großeltern, guten Freunden, Geschwisterkindern oder anderen Menschen - rufe ich zur Blogparade mit dem Hashtag #ichhabesgesagt aus.

Willkommen sind natürlich auch Beiträge, in denen ihr erzählt, wie andere euch von ihrer Schwangerschaft erzählt haben oder wie ihr es eigentlich selbst gerne erzählt oder erfahren hättet.

Am Ende der Blogparade werde ich eine Zusammenfassung der Blogparade schreiben und einen Überblick darüber geben, wie vielfältig man die Nachricht der Schwangerschaft "verpacken" kann!

Alles was ihr machen müsst, um an dieser Blogparade teilzunehmen, ist:
  • Schreibt einen Beitrag bis zum 31.01.2016, indem ihr erzählt, wie ihr die Nachricht der Schwangerschaft übermittelt habt oder aber wie euch eine solche Nachricht erreicht hat. Leider freuen sich nicht immer alle Angehörigen und Freunde über eine Schwangerschaft. Willkommen sind ausdrücklich auch Beiträge ohne Happy End.
  • Verlinkt in eurem Beitrag bitte diesen Blogpost und kommentiert außerdem unter diesem Beitrag, wobei ihr natürlich den Link zu eurem Beitrag hinterlassen solltet.
  • Nutzt den Hashtag #ichhabesgesagt


Unsere perfekte Kinderküche. Die Suche ist vorerst vorbei

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Ich bin euch natürlich noch schuldig, wie das Ergebnis unserer (unendlichen) Suche nach der perfekten Kinderküche ausgegangen ist. Am Sonntag hatte meine kleine Terrorpüppi Geburtstag und bekam leuchtende Augen, als sie den Flur hinunter blickte und ihre Kinderküche entdeckte. Diese steht in unserer "richtigen" Küche und somit kann die ganze Familie gleichzeitig kochen!

Heute gibt es also einen Beitrag voller Bilder!

Aber fangen wir mal von vorne an. Bei meiner Suche nach der perfekten Kinderküche für meine Tochter habe ich bei Ebay Kleinanzeigen per Zufall einen kleinen Kombi-Kühlschrank aus Holz entdeckt. Da musste ich einfach sofort zuschlagen.

Unser kleiner Kühlschrank. Er steht direkt neben seinem großen Bruder und in ihm verbergen sich natürlich Lebensmittel aller Art.
Sehr praktisch ist auch, dass auf der Gefrier-Kühlschrank-Kombi auch noch zusätzliche Ablagefläche entstanden ist. So fand der kleine Toaster, den die Püppi von ihrem Onkel zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, direkt einen neuen Platz.
Ein kleiner Blick ins Innere. Platz für Eier gibt es genauso, wie das geliebte Eis oder der ungeliebte Spinat Platz darin finden. Natürlich gibt es auch noch ein Fach mit ganz viel Obst.
Selbstverständlich gibt es nicht nur einen Kühlschrank mit Gefrierfach in unserer Kinderküche. Das eigentliche Herz ist ja immer der Herd. Dieser sollte nicht ohne Ofen und auch nicht ohne Waschbecken daherkommen. Farblich passend haben wir uns für ein grünes Modell entschieden - und auch weiterhin für Holz. Die Rezensionen verrieten: Wenn die Küche erst einmal steht, dann steht sie, aber das Aufbauen sei schwierig. Das kann ich leider nur bestätigen. So richtig top gebohrt und geklebt wurde nicht. Da kamen wir beim Aufbauen schon etwas ins Schwitzen. Aber wir waren zumindest vorgewarnt.



Fast geschafft! Doch kaum aufgebaut, mussten wir die Küche erst einmal verstecken. Sie sollte schließlich ein Geburtstagsgeschenk werden!

Am Abend vor dem Geburtstag meiner kleinen Maus hatte ich schon richtig Hummeln im Hintern, wollte ich doch endlich alles fertig machen und einrichten. Irgendwie hat die Terrorpüppi das natürlich gespürt und schlief besonders schwer ein... aber irgendwann schlief sie und dann konnten wir loslegen.

Blick vom Flur in die Küche auf die Kinderküche. 
Da ist sie nun also. Im Hintergrund steht ein Tisch mit Stühlen, damit die Püppi auch ausreichend Arbeitsfläche hat oder Gäste bewirten kann. Im Vordergrund könnt ihr eine Küche mit herausnehmbarer Edelstahlbecken, drehbaren Wasserhahn und "Funktionsknöpfen" am Herd sehen. Es macht nämlich immer "klick" sobald man diese dreht. Ein kleines Fenster ermöglicht den schnellen Blick in den Ofen, in dem selbstverständlich ganz viel Platz für Kuchen und andere Leckereien ist.

Ups, wer hat denn da schon einen Apfel gegessen?
Ein Mehl-Wichtel wacht über das Geschehen in der Küche
Wie schon angedeutet, sollte es in der Kinderküche auch eine große Arbeitsfläche geben. Das haben wir nun direkt mit Sitzgelegenheiten gekoppelt. Da liegt auch schon ganz passend ein Schneidebrett mit Obst, welches mit Klettverschluss zusammengehalten und mit dem Messer aufgeschnitten werden kann. 
Den Tisch mit den Stühlen haben wir beim schwedischen Möbelgiganten erworben. Preis-Leistungsverhältnis gefielen uns neben der schicken Optik sehr gut.


In dem Körbchen finden sich gehäkelte Kekse. Bisher kam die Püppi lustigerweise noch nicht auf die Idee, reinzuschauen.
Hierein hab ich Kastanien (= Kartoffeln) und Eicheln (= Nüsse) getan.
Für noch mehr Stauraum haben wir dann noch drei Gewürzregale gelb lackiert und einfach an die Tür unserer Vorratskammer angeschraubt.

Unten sieht man auch einen flauschigen grauen Vorleger gegen kalte Füße und links einen kleinen Läufer, der mittlerweile unter dem Mini-Tisch liegt, damit auch beim Sitzen am Tischchen keine kalten Füße aufkommen.
Ob Mama und Papa ab und zu einen Kaffee gekocht bekommen?
Und dann kam der Augenblick. Die Kinderküche wurde in Beschlag genommen.

Mit leuchtenden Augen wurde unentwegt Obstsalat geschnippelt.
...und gebacken wurde auch
...und Nudeln gibt es

...und Spiegelei

Ob diese Kinderküche wirklich perfekt ist? Wir werden es sehen, denn jetzt muss sie erst einmal den Praxistest bestehen.

Und weil meine kleine Maus am Nikolaus-Tage Geburtstag hat, gab es vor dem Geburtstagsgeschenk noch gefüllte Stiefel!

Die prall gefüllten Nikolausstiefel der Terrorpüppi

Weihnachtliche Rituale (6): Von Engeln und Kirchen

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In dieser Vorweihnachtszeit beschäftige ich mich auch auf dem Blog mit Weihnachten. Angefangen hat alles mit einem ganz tollen DIY-Gastbeitrag von Veronika Fischer. Die Nikolaus-Strümpfe habe ich sogar mittlerweile genäht. Ein weiterer Gastbeitrag kam von Mara, die ich darum gebeten hatte, uns von ihrer besinnlichen Familientradition zu erzählen. Heute nun führe ich meine eigene Reihe fort. Nachdem ich bereits von meiner frisch begonnenen Tradition neuer Weihnachtsbaumanhänger berichtete, über das Backen von Plätzchen, den Weihnachtsbaum und Wunschzettel sowie über das Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" erzählte, widme ich mich heute weihnachtlichen Ritualen, die mir so gar nicht vertraut sind: Engel, Krippen und Besuche in Kirchen...



Ich weiß natürlich, dass Weihnachten ein christliches Fest ist - das war mir auch schon als Kind bewusst. Doch Weihnachten ist viel mehr als das. Auch Menschen wie ich, die nicht an diesen christlichen Gott glauben, haben ein Recht darauf, das Weihnachtsfest besinnlich zu begehen. Weihnachten mag in seinem Ursprung christlich sein, ist doch aber schon längst auch darüber hinaus eine wichtige kulturelle Tradition. So ist Weihnachten in meiner Familie von jeher eine Zeit, in der wir als Familie sehr eng miteinander sind und in der wir einander besondere Freuden zu machen versuchen.

Nun ist es so, dass ich selbst zwar keiner Konfession angehöre, der Mann an meiner Seite aber schon. Meine Püppi soll sich später einmal selbst frei entscheiden können. Das kann sie aber nur, wenn wir ihr frühzeitig vermitteln, dass es so etwas wie Religion überhaupt gibt und Weihnachten ist dazu natürlich eine besondere Gelegenheit.

Das Krippenspiel


So liebäugele ich sogar selbst mit einer richtigen Krippe unter dem Weihnachtsbaum. Dieses Jahr vermutlich noch nicht, aber vielleicht im nächsten.

Es sollte allerdings eine zum Anfassen und auch Spielen sein. Aktuell hat es mir zum Beispiel die von Ostheimer angetan.

So eine Krippe wäre einfach eine schöne Form, die Ursprünge von Weihnachten zu besprechen und sich an diese Bedeutung  immer wieder zu erinnern. Völlig zurecht gehört das Aufstellen einer Krippe unter dem Weihnachtsbaum oder das Nachspielen der biblischen Szenen in der Kirche für viele fest zu Weihnachten.

Von Krippenspielen habe ich natürlich auch schon vor diesem Weihnachtsfest gewusst, was man für die nachkommende Tradition nicht gerade behaupten kann.

Engelshaar

Auf Twitter hat mir Verena das erste Mal davon erzählt: Sie verliert in der Vorweihnachtszeit immer mal wieder etwas Engelshaar. Davon hab ich wirklich zum ersten Mal gehört. Das Engelshaar gibt es also kleine Löckchen zum Dekorieren unter anderem im Bastelgeschäft - in gold, silber oder kupfer.

Ich kann mir das richtig gut vorstellen, wie die Kinder das Haar in der Wohnung finden und sie die Anwesenheit der Engel erspüren können. Es sind bestimmt ganz magische Momente.

Doch warum überhaupt Engel? Ganz einfach, weil schon der Erzengel Gabriel die Geburt von Jesus angekündigt hatte und später hat ein anderer Engel den Hirten von der Geburt berichtet. Und auch sonst singen und umgeben Engel die gesamte Weihnachtsgeschichte. Engel kommen nur zu besonderen Ereignissen auf die Erde - und so ist es eben auch etwas besonderes, wenn die Engel zu uns in die Wohnungen in der Weihnachtszeit kommen und dann auch noch ihr Haar verlieren.

Auf auf in die Kirche

Viele Menschen wollen die Magie des Weihnachtsfest natürlich auch in der Kirche spüren. Nicht wenige gehen allein zu solchen Anlässen in die Kirche. Ich selbst war noch nie zu einer Weihnachtsmesse, aber ich stelle es mir sehr andächtig vor. Sicherlich stehen überall Kerzen und Krippenspiele sind in klein und groß aufgebaut. Wenn unsere Püppi noch ein klein wenig älter ist, dann werden wir bestimmt auch mal in die Kirche gehen. Ob es zur Familientradition dann wird, ist hingegen noch vollkommen offen. Letztlich wird das vor allem vom Papa und der Püppi dann entschieden werden.

Sehr malerisch stelle ich es mir vor, wie man durch den Schnee Richtung Kirche stapft und noch friedlicher wird das Bild in meinem Kopf, wenn man aus einem intensiven weihnachtlichen Gottesdienst in eine schneebedeckte Winterlandschaft hinaus tritt.


Geht ihr zu Weihnachten in die Kirche? Stehen Krippenspiele unter eurem Weihnachtsbaum? Wann stellt ihr diese eigentlich auf? Und kanntet ihr dieses Ritual mit dem Engelshaar schon?

Adventprokrastination und ein wenig Kerzenschein - Ninas Kaffeesätze (3)

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Ninas Kaffeesätze

Auch in diesem Monat dürft ihr eine wundervolle Kolumne von Nina lesen. Schließlich ist der 13.! Auch bei ihr steht der Dezember ganz im Zeichen von Weihnachten. Und mal ehrlich, ist diese kleine Krippe nicht wirklich zauberhaft?

Adventprokrastination und ein wenig Kerzenschein 

Der halbe Advent ist vorbei. Für mich eine kleine Katastrophe, denn obwohl ich die Geschenke für die Kinder großteils schon im November hatte, suche ich noch eines für meine Frau. Nein, ich stehe nicht in der Stadt, ich hetze nicht durch die Läden und Glühweinbuden, ich sitze am Computer und denke nach. Nein, ich stöbere auch nicht beim berühmten online Versand. Ich sitze einfach da und denke.



Denken ist eine hervorragende Tätigkeit. Immer, wenn ich eine Lösung suche und zu denken anfange, fällt mir Max Goldt ein und sein Text über Prokrastination. Hach, den muss es doch online geben… Tja, und da stecke ich nun, in der Prokrastinationsfalle. Tatsächlich überlege ich sogar, mit den Kindern eine Runde zu drehen. Nichts konkretes, nur die Beine vertreten. Augenblicke später erkenne ich einen Fleck auf dem Monitor und versuche in weg zu wischen. Durch das Wischen wird der Fleck größer und zack stehe ich mit Fensterreiniger und tausend Tüchern am Bildschirm. Wenn ich schon hier bin, kann ich doch auch noch die Fenster putzen. Zumindest innen.

Eine gute Stunde später steht auf der „genialen Ideensammlung für Weihnachten“ - ja, ich habe der Liste einen Namen verpasst - kein Schmuck. In Schönschrift. Gut. Ich kann also eins ausschließen. Mein Gehirn will nicht. Es ist eine totaler Knoten drin. Eines der Kinder stellt eine Frage. „Warte, ich zeig dir das“, sage ich und verlasse meinen Platz. Vier Legohäuser und einen Bagger später kehre ich zu meinem Platz zurück und merke: der Kaffee ist alle.

Meine Frau ist schwer zu beschenken. Also eigentlich nicht, ein Urlaub am Meer oder ein neuer PC wären Geschenke, bei denen sie sicher hin und weg wäre. Wäre sowas auch nur ansatzweise finanziell machbar, dann würde ich sofort losrennen. Ich weiche nicht so sehr den Gedanken an das Geschenk aus, als den Gedanken über das fehlende Geld. Meine Kinder sollen das nicht zu spüren bekommen. „Das“. Das Wort Armut vermeide ich. Darum habe ich schon alles so früh besorgt. Immer wenn ich etwas Geld hatte, hab ich ein Geschenk gekauft.

Ich will kein Geschenk. Und das meine ich wirklich ernst. Okay, ich freue mich wie ein kleines Kind, wenn dann trotzdem was unter dem Baum liegt, aber ich wünsche mir nichts. Den größten Wunsch meines Lebens habe ich mir ohnehin dieses Jahr erfüllt: eine Geburtsurkunde mit richtigem Geschlecht und Vornamen. Ja, das ist das erste Weihnachten, das ich auch offiziell als Frau feiern werde.

Die Vorweihnachtszeit stimmt mich immer nachdenklich. Irgendwie läuft im Kopf, wie im Fernsehen, der Jahresrückblick ab und dabei bleibt oft ein Nachgeschmack. Mein Sohn kommt und fragt mich, ob es Kinderpunsch gibt. Sein Lächeln ist ansteckend. Ich schicke ihn, mir eine Orange zu bringen und erfülle seinen Wunsch. Er fragt, ob wir die Pyramide anmachen und ob wir wieder singen. „Ja, wir singen heute wieder“, antworte ich und gehe in die Küche.

Ich mag den Advent, die Stille. Ich mag es nachzudenken. Nicht jeder Gedanke ist toll, aber wenn ich dann die Lichter sehe, die Kerzen, die leuchtenden Augen der Kinder, dann spüre ich eine innige Verbundenheit mit meiner Familie. Ja, die Lichter gehören für mich unbedingt dazu und die Kekse und auch der Punsch. Ja, der Geruch vom Punsch verbreitet eine Wärme im Raum, da kann keine Heizung mithalten. 

Apropos Punsch, hier mal das Rezept

          ½ Liter                Roter Multivitaminsaft (oder Kinderpunsch)
          1 ½ Liter             Wasser
          2 Beutel              Wintertee (einfach die Lieblingssorte)
          3 - 4 Esslöffel      Zucker (oder Honig)
          1                         Orange in der Mitte auseinander geschnitten (im Zweifelsfall vorher Schälen)
          1 - 2                   Zimtstangen
          3 - 4                   Nelken

Der Punsch kann auch wunderbar mit Rotwein gemischt werden ;)

Ich weiß inzwischen, was ich meiner Frau schenke – nein, ich werde es nicht verraten, sie liest den Terrorpüppi-Blog ja auch – also bleibt mir nur Euch allen alles Gute für den Rest des Jahres zu wünschen.

Schmunzler des Monats (9)

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Auch im Dezember soll es für euch selbstverständlich was zu lachen geben... naja, oder wenigstens zum Schmunzeln!

Ich suche übrigens nie gezielt nach diesen Tweets, sondern ich stelle einfach das zusammen, was mir ganz normal in meiner täglichen Timeline so begegnet und ich selbst retweetet habe!



















Peter und der Wolf ziehen bei uns ein

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Der Wolf - und wo ist Peter?
Gehört hat vermutlich jeder schon mal von diesem ominösen Peter, der irgendwie was mit nem Wolf zu tun hat. Na gut, einige von euch mögen es auch genauer wissen. Ich müsste es eigentlich auch besser kennen. Zumindest erinnere ich mich noch daran, wie ich einst Peter und der Wolf in der Schule hörte. Also im Musikunterricht. Peter und der Wolf ist schließlich ein musikalisches Märchen. Erinnert hätte ich mich trotzdem nicht aufgrund eigener berührender Kindheitserinnerungen. Doch ich fand dieses musikalische Märchen in des Schwiegervaters Plattensammlung und fragte ganz unbedarft, ob denn mein Mann es als Kind gehört habe...

Ja hat er! Und wohl auch sehr oft. Er schwelgte augenblicklich in Kindheitserinnerungen. Das Musikmärchen Peter und der Wolf hatte tatsächlich einen festen Platz in seiner Kindheit. Die Schallplatte lief scheinbar recht oft in seinem Hause und er verband damit eine ganz bestimmte familiäre und heimelige Atmosphäre.

Musikalische Sozialisation

Das machte mich neugierig. Ich selbst, die gänzlich ohne Klassik groß geworden ist und diesbezüglich nie eine große Affinität entwickeln konnte, bedauere es manchmal, dass ich so gar keine Ahnung von Noten und Musikinstrumenten habe und auch die Schönheit in klassischer Musik nur selten zu schätzen weiß. Ich glaube nämlich tatsächlich, dass mir hier etwas fehlt. Musik hat so eine wunderbare vielfältige Bandbreite und genau die habe ich erst sehr spät kennengelernt. Musikgeschmack aber wird schon ziemlich früh geprägt. Daher lässt mich Peter und der Wolf auch nicht so recht los.

Welche Musik wir hören, was wir mögen und was wir zumindest potentiell mögen könnten, ist eben nicht abhängig davon, welche Musik wir als Kinder hörten. Wenn sich aber Vorlieben schon so früh entwickeln, dann erscheint es mir um so wichtiger, dem eigenen Kind Musik in seiner Mannigfaltigkeit zu zeigen. Ich rede jetzt freilich nicht gleich von Frühförderwahn. Mein Kind muss nicht schon als Kleinkind in Musikkurse gehen und mindestens ne Stunde Klassik am Tag hören. Ich rede eher so vom Kleinen. Gemeinsam mal zwischendurch Musizieren zum Beispiel, indem man einfach ne leere Pfandflasche mit Linsen befüllt und dann schütteln oder auf dem Tisch im Takt trommeln. Oder auch einfach mal ne andere CD als sonst in den Player werfen oder eben ne Runde Peter und der Wolf hören.

Ich will hier zu Hause beileibe nicht plötzlich Musikwissenschaften in der Praxis vollziehen. Vielmehr sehe ich schlicht an meinem Mann, wie sehr der kindliche Musikkonsum den späteren musikalischen Horizont beeinflusst. Ich wünsche mir, dass meine Kleine später potentiell genauso Klassik wie Heavy Metal oder (oh Schreck) Schlager hören mag. Und das eben nicht, weil ich etwas außerordentlich gern mag, sondern weil sie selbst die Offenheit dafür besitzt, es kennenlernen zu wollen.

Nur als kleine Randnotiz. Schlagermusik bringe ich nicht über's Herz, hier in meinen vier Wänden. Aber allein der Soundtrack von Bibi und Tina scheint mir schon auszureichen, um auf Schlagerbeats sozialisiert zu werden.

Peter und der Wolf

So läuft jetzt also alle paar Wochen (Monate) mal das Märchen von Peter und dem Wolf. Entstanden ist diese musikalische Märchen im Übrigen schon 1936 und zwar durch Sergej Prokofjew. Das Besondere ist, dass die erzählerischen Elemente spezifisch vertont sind. So werden die einzelnen Figuren jeweils durch konkrete Musikinstrumente dargestellt. Wer weiß, vielleicht lerne sogar ich noch was und mir wächst womöglich ein musikalisches Gehör...

Im Prokofjew'schen Original lebt der kleine Peter mit seinem Opa im ländlichen Russland. Es ist eine Geschichte von einer Ente, die endlich auch mal im nahe gelegenen Teich schwimmen wollte, die aber mit einem (anderen) Vogel dann in Streit gerät, schließlich wieder zurück in den heimischen Garten geholt wird und dann auch noch vom Wolf gefressen wird. Peter wiederum fängt den Wolf mit einer List anschließend ein und hindert Jäger daran, das wilde Tier zu erschießen. Stattdessen muss der Wolf nun in den Zoo und das auch noch mit einer lebendigen und quakenden Ente im Bauch - denn tot ist die selbstverständlich nicht.

Ich muss mich zugegebener Maßen noch selbst in die Geschichte reinfinden, ist aber gar nicht schlimm. Alle paar Wochen oder Monate in den nächsten Jahren hab ich ja genug Gelegenheiten dazu. Vielleicht werde ich ja schon bald verstehen, warum dem Papa der Terrorpüppi das so gut gefällt.


Peter und der Wolf in Hollywood (Rezension/Werbung mit Verlosung)

Peter und der Wolf sind also schon vor einiger Zeit bei uns eingezogen.

Da landete plötzliche eine Anfrage in meinem Postfach, in der es eigentlich um was anderes ging, aber der kleine Peter und der gefräßige Wolf, die wurden ganz am Ende eben auch noch erwähnt. Ich wurde neugierig und ließ mir ein Presse-Exemplar zukommen. Zum Rezensieren. Das Schöne für euch ist, dass ich außerdem noch ein Exemplar zum Verlosen mitgeschickt bekommen habe. So erhaltet auch ihr die Chance, einen Klassiker im modernen Gewand dem Nachwuchs präsentieren zu können.

Aber immer der Reihe nach. Zuerst erzähle ich euch mal von meinen Eindrücken. Ehrlich gesagt, der Titel selbst hat mich nicht direkt vom Hocker gehauen. Ich kann nicht mal direkt sagen, wieso, warum, weshalb. Doch der Idee einer modernen Fassung anlässlich des anstehenden 80-jährigen Jubiläums kann ich durchaus was abgewinnen. So eine moderne Adaption kann womöglich Brücken zur Klassik und zum Original schlagen - und mich Klassik-Honk langsam an neue musikalische Welten heranführen.

Wie im Original wird auch in der Hollywood-Fassung die Geschichte von einem einzigen Erzähler geschildert. Die Stimme kommt euch sicher bekannt vor, denn es ist Campino, der da zu hören ist. Das passt auch überraschend gut. Im englischen Original ist im Übrigen Alice Cooper zu hören, aber das nur so am Rande.

Die Grundgeschichte bleibt vom Prinzip her gleich, lediglich Ort und Zeit haben sich geändert und mit ihnen natürlich auch etliche Details, aber Ente, Katze, Wolf, Großvater und Peter sind immer noch die Protagonisten.

Musikalisch sind wie im Original verschiedene Musikinstrumente zu hören und natürlich auch die weltbekannten Themen. Insgesamt wirkt aber alles auch etwas flippiger. Das rührt sicherlich auch daher, dass hie und da zusätzliche Geräusche eingeführt werden (etwa das Hupen eines Autos). Da dies aber nicht übermäßig ausgereizt wird, bleibt der ursprüngliche Charakter von Peter und der Wolf erhalten. Man erkennt also auch anhand der Musik nach wie vor, auf welchem Original das hier basiert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Geschichte wirklich was für Vorschulkinder und Grundschüler ist. Meine Püppi ist wahrlich noch zu jung, aber was soll's, erst einmal muss ich noch was musikalische Sozialisation nachholen und zum Einstieg brauche ich gut zu verdauende Kost.

Verlosung

So und nun die versprochene Verlosung. Zu gewinnen gibt es eine CD von Peter und der Wolf in Hollywood


Mitmachen kannst du, wenn du hier auf dem Blog oder bei Facebook bei dem dazugehörigen Beitrag meiner Fanseite kommentierst und mir verrätst, welche Rolle klassische Musik in deinem Leben - und in dem deiner Kinder - spielt. Außerdem musst du meinem Blog folgen (bitte verrate mir, wie du mir folgst).

Zusatzlose können ergattert werden, wenn du den Beitrag öffentlich auf Facebook, Twitter oder Instagram teilst (also bis zu 3 Zusatzlose - bitte im Kommentar erwähnen). 1 weiteres Zusatzlos kannst du auf Facebook erhalten, wenn du zwei Personen unter dem Beitrag verlinkst, die Interesse an der Verlosung haben könnten.

Das Gewinnspiel läuft bis zum 21.12. um 24Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden. Teilnehmen darf jeder ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Der Gewinner wird auf dem Blog und bei Facebook bekannt gegeben. Wer eine Kontaktmöglichkeit hinterlässt, wird außerdem persönlich benachrichtigt. Sonst hat der Gewinner drei Tage Zeit, sich rückzumelden.


--- neuer Blogpost und dann auch noch mit Verlosung ---Auf meinem Blog gab es bisher kaum Verlosungen und nun gleich...

Posted by Terrorpüppi on Mittwoch, 16. Dezember 2015

Weihnachtliche Rituale (7): Von Weihnachtsgeschichten und -gedichten

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Weihnachtszeit ist Geschichtenzeit. Diese treten natürlich in unterschiedlichen Gewändern auf. In gemütlicher Runde erzählt man sich alte Familiengeschichten. Dem Kind werden Ursprung und Sinn von Weihnachten berichtet. Man liest eine oder gleich mehrere der unzähligen Weihnachtsgeschichten. Vielleicht  wahrscheinlich schaut man sich auch Drei Haselnüsse für Aschenbrödel oder die Muppets Weihnachtsgeschichte an.


Gemeinsam lesen wir in Büchern, lesen uns gegenseitig vor oder studieren Gedichte für den Weihnachtsmann ein. Geschichten, Gedichte und auch Lieder gehören für viele Menschen dazu, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. In manchen Familien werden so auch aus Weihnachtsgeschichten richtige Rituale, welche Jahr für Jahr die Weihnachtszeit begleiten. So etwa bei meiner Twitter-Kollegin Nadalenca:

"Unser Adventsritual mit den Kindern: Wir haben ab dem 1. Dezember täglich ein Stück aus dem Buch "Marias kleiner Esel" von Gunhild Sehlin vorgelesen. Dabei bewegten sich Josef, Maria und der Esel in der aufgebauten Krippenlandschaft jeden Tag ein Stückchen weiter in Richtung Krippe, bis sie am 24. dort ankamen."

Abgesehen vom bereits genannten Aschenbrödel habe ich selbst allerdings wenig Erfahrung mit derlei Weihnachtsgeschichten. Jedenfalls nicht in ritualisierter Form. Doch in Weihnachtsstimmung mag ich auch gern kommen und das nach Möglichkeit in Momenten der Ruhe und nicht des Stresses. Letzteres ist es ja doch irgendwie, wenn man mit dem Kind Plätzchen backt oder Weihnachtsbaumanhänger bastelt.

In diesem Jahr war ich also auf der Suche. Auf der Suche - aber nicht direkt nach einer Geschichte. Denn mal ganz ehrlich, ich komme ja doch nicht dazu, eine längere zusammenhängende Geschichte zu lesen. Zumindest nicht mehr in diesem Jahr.

Gefunden habe ich schließlich folgendes Buch: In Weihnachtsstimmung mit Joachim Ringelnatz.



Spontan entschied ich, dass es genau das Richtige für mich sein könnte. Kurze Gedichte sollten es sein, die kann ich zwischendurch mal lesen und vielleicht auch das eine oder andere für Weihnachtskarten verwenden. Sonst lese ich  nie eher selten Gedichte, das muss ich zugeben, aber ich probiere gern einmal etwas aus. Zumal ich von Ringelnatz bereits wusste, dass er auch mal humorvoll schreiben soll.

Das Büchlein lese ich nun nicht in der gegebenen Reihenfolge und schon gar nicht einmal am Stück. Ich springe einfach hin und her. Bietet sich bei Gedichten auch irgendwie an. Wobei ich schon zugeben muss, dass die Gedichte wirklich gut sortiert sind. Auch dreht sich nicht einfach nur alles um Heiligabend. Es beginnt ganz unschuldig im Herbst, nimmt die Adventszeit mit, dann das Weihnachtsfest, eilt sogar noch hinüber ins Neue Jahr und wird nach hinten raus ein wenig sentimental, denn dann sind Rück- und Ausblicke angesagt. Das Buch ist somit wie eine kleine Reise angelegt und so lese ich doch häufiger in denjenigen Passagen, die zeitlich mit meiner jeweiligen Situation übereinstimmen.

Einige Gedichte sind in der Tat humorvoll, aber die meisten stimmen eher auch mal nachdenklich und verbreiten auf diese Weise zugleich eine besinnliche Atmosphäre. Weihnachtsstimmung eben. Im Buch finden sich dann zu meiner Überraschung nicht nur Gedichte: Zwar nur ein paar in Prosa gehaltene briefähnliche kurze Texte, aber definitiv keine Gedichte. Aber auch das ist ja Weihnachten. Die Gedanken schweifen zurück in die Vergangenheit oder man schreibt den Liebsten Nachrichten - und da ist die Gedichtform einfach nicht immer die passende Textgattung. Ist halt so, kenne ich ja schon von mir selbst nicht anders.

Ob dieses Büchlein nun jedes Jahr von Neuem herausgeholt wird, muss sich zeigen. Empfehlen möchte ich es dennoch schon. Hätte mir dieses Büchlein jemand unter den Weihnachtsbaum als liebevolle Geste gelegt, dann hätte ich mich nämlich sehr gefreut. Es ist ein handliches Buch mit einem sehr ansprechenden Cover. Es ist nicht zu dick und nicht zu dünn und macht Laune beim Erkunden.

Zum Abschluss möchte ich daher noch ein Gedicht von Joachim Ringelnatz zitieren und damit vielleicht noch ein wenig mehr Weihnachtsstimmung verbreiten.

Schenken


Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
Was in dir wohnt
An Meinung,
Geschmack und Humor,
So daß die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Daß dein Geschenk
Du selber bist



Weihnachtliche Rituale (8): Heiligabend

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In vier Tagen ist es soweit, dann ist Heiligabend. Ich warte schon jetzt sehnsüchtig darauf. Ja ich bin weit davon entfernt, ein Weihnachtsgrinch zu sein. Schon immer habe ich Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage genossen - erst als Kind, dann als kinderlose Erwachsene und schließlich als Mama.


Die kindliche Freude am Weihnachtsfest habe ich mir also bis heute erhalten können und das definitiv ohne allzu viel Tamtam zu erwarten oder gar zu veranstalten. Bestimmte wiederkehrende Rituale, vor allem aber meine Liebsten - das ist es, was ich mir zum Weihnachtsfest wünsche.


Ein geselliger Abend zu Dritt - so stelle ich mir nämlich meinen perfekten Heiligabend in diesem Jahr vor. Klar, am liebsten hätte ich ihn auch kuschelig, flauschig, ruhig und entspannt, aber darüber freue ich mich einfach, wenn es eintreten sollte. Denn ernsthaft erwarten kann ich es nicht. Ich habe schließlich eine kleine Terrorpüppi zu Hause. Freude wird sie mir ganz bestimmt bereiten, denn sie kann unglaublich zauberhaft lachen und scherzen, aber für das Verbreiten von Ruhe und Entspannung ist sie nicht unbedingt bekannt. Doch mal ehrlich, in welcher Realität leben denn Menschen, die ernsthaft glauben, dass Kinder - zumal Kleinkinder - ganz still und selbstverständlich auch ganz allein mit den neuen Spielsachen spielen, während Mama und Papa die Füße hochlegen?

Also ich jedenfalls habe das noch nie als Szenerie betrachtet, mit der ich ernstlich rechnen würde. Sollte es doch mal so kommen, habe ich natürlich nichts dagegen, aber eigentlich erwarte ich ein anderes Bild: Ein Kind, das furchtbar aufgeregt die Geschenke aufmacht; das von Geschenk zu Geschenk hüpft; ganz viel Schokolade essen will, aber nicht so viel bekommt, wie es verlangt, und deshalb wütend wird. Ich erwarte weiterhin ein Kind, das ständig den Schmuck vom Weihnachtsbaum nimmt reißt und abends vor lauter Aufregung nicht einschlafen kann. Und ich erwarte Lärm. Ich freue mich auf genau dieses Bild, denn es wird in meiner Bude lebendig sein, auch wenn nicht alles in jedem Moment total schön und ohne Aufreger ist. Es wird auch so perfekt sein.

Ich muss auch sonst nicht alles auf einmal haben. Ein paar kleine weihnachtliche Rituale für die zukünftigen heiligen Abende wünsche ich mir schon noch, aber ich mag mir deswegen auch keinen Stress machen. Vielmehr wünsche ich mir, dass sich unser Weihnachten Jahr für Jahr ganz natürlich weiterentwickelt und doch stets so bleibt, wie es war. Irgendwann wird da schon noch eine eigene Holzkrippe stehen, vielleicht baut sie mir ja sogar noch mein Opa*. Mein Opa ist handwerklich schließlich ziemlich begabt und hatte meinen Kaninchen auch vor vielen Jahren eine dreistöckige Hasenvilla gebaut.

Unser Heiligabend ist nicht übermäßig aufwendig. Das große Kochen geht erst am nächsten Tag los. Heiligabend konzentrieren wir uns auf das Aufstellen des Weihnachtsbaumes, natürlich das Schmücken und die Geschenke. Ganz zufällig werden wir in diesem Jahr zur Mittagszeit sogar noch in den Zoo fahren, da wir dort an einer weihnachtlichen Führung teilnehmen werden. Auf diese Weise kommt unser kleiner Schatz auch auf jeden Fall an die frische Luft. Und mal ehrlich: Für so ein Kleinkind ist doch eine Rentierfütterung definitiv so richtig weihnachtlich und wir können ganz wunderbar unsere eigene kleine Weihnachtsgeschichte erzählen.


Die heiligen Abende der anderen

Rituale sind auch in anderen Familien gerade für Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage von großer Wichtigkeit. Einige haben mir davon in den letzten Wochen berichtet und ich finde einige sehr bemerkenswert und andere einfach nur zauberhaft, gerade weil sie so unkompliziert sind. Die schönsten Rituale will ich euch natürlich nicht vorenthalten:


Des Wandern ist des Weihnachtsmann Lust

Wandern und Weihnachten, das kann zusammengehen? Ja kann es und zwar bei Katarinetita. In ihrer Familie wandert man erst einmal gemeinsam und das schon seit Jahrzehnten, um dann in noch größerer Runde gemeinsam zu frühstücken. Auf diese Weise sieht sich die gesamte Großfamilie Jahr für Jahr.

"Wir wandern Heiligabend morgens früh etwa drei Stunden mit Großfamilie in den Sonnenaufgang, dann großes Frühstück. Tradition seit etwa 40 Jahren. Jedes Jahr eine Qual aber wenn man sich überwunden hat toll.

Wie es dazu kam weiß ich gar nicht. Ein Teil Großfamilie wohnt in der Eifel, wir treffen uns in einem anderen Dorf und wandern dann zu den dort wohnenden Großtanten, wo es Frühstück gibt. Da sieht man sich an Weihnachten auf jeden Fall einmal, auch Leute, die man sonst nur da sieht. Und man kann danach mit besserem gewissen schlemmen :) und war auf jeden Fall mal draußen. Es gab nur drei Jahre, in denen wir nicht gelaufen sind, Einfall wegen zu viel Regen und einmal wegen zu viel Schnee. Das war komisch."


Das finde ich wirklich beeindruckend, weil es doch jedes Mal wieder eine Überwindung kostet und jedes Mal wird man wieder belohnt!

Eine gemeinsame Weihnachtsgeschichte

Der Geist der Weihnacht wird im Hause ErdbeerLila nicht nur Senioren im Pflegeheim geteilt, sondern auch zu Hause weiter beschworen.

"Seit jeher das Ritual in unserer Familie folgendes: es wird ein Buch mit Weihnachtsgeschichten rausgesucht und eine dieser Geschichten wird vorgelesen - aber von allen Anwesenden, jeder einen Absatz. Das findet nach dem Essen und vor der Bescherung statt. Und obwohl wir drei Kinder sind, von denen zwei schon eigene Kinder haben, UND obwohl meine Eltern inzwischen geschieden sind, findet das genau so an jedem heiligen Abend statt. eben inzwischen ohne Papa, dafür mit Enkelkindern und Schwiegerkindern."

Ich bin mir sicher, dass dieses gemeinsame Lesen der Weihnachtsgeschichte genossen wird und zugleich die Spannung auf die Bescherung ins schier Unermessliche steigert. Doch vor der Bescherung müssen die Geschenke natürlich erst einmal gebracht werden...

Mit Kerzen den Weg weisen

Ob man nun den Weihnachtsmann oder das Christkind erwartet, in manch Familie wird deren Ankunft rituell begangen. So ist man sich in manchen Familien ganz sicher: Das Christkind kann die Familie doch nur finden, wenn man ihm auch den Weg weist:

"Mein Sohn (mittlerweile 12) und ich winken immer vor der Bescherung das "Christkind" per Kerze oder Wunderkerze ein. Auf dem Balkon... Damit es uns findet" - Susanne Mertens

Ich kann die Magie eines solchen Augenblicks beinahe selbst spüren, so gut kann ich es mir vorstellen - vor allem wenn dann ganz plötzlich die Geschenke unter dem Baum liegen.
Das Überraschungsmoment kann man natürlich auch wunderbar erreichen, wenn die Geschenke nach einem gemeinsamen Spaziergang plötzlich unter dem Baum liegen:

"Vor dem Spaziergang legt einer noch schnell alle Geschenke unter den Baum, damit der midi-monsieur glaubt, der Weihnachtsmann habe sie in unserer Abwesenheit gebracht"- Little B.


Der Glaube an den Weihnachtsmann

Zur Magie von Weihnachten gehört für die meisten Kinder der Glauben an den Weihnachtsmann (oder das Christkind) ganz fest dazu. Zur Aufrechterhaltung dieser Magie läuten daher in einigen Familien kurz vor der Bescherung auch Glocken, welche den weihnachtlichen Besuch verkünden.

"sobald es dunkel wird, länger kann man ja nicht warten" - Wiebke vom Verflixten Alltag

Da wären wir auch schon wieder beim Anfang. Warten auf Heiligabend, warten auf den Weihnachtsmann.
Nun habe ich ja doch die ganze Zeit irgendwie von Besinnlichkeit und schönen Ritualen gesprochen. Dabei bedeutet selbst Heiligabend für viele noch Stress. Aber auch sowas kann man ja positiv sehen. So wie Susanne von Geborgen Wachsen - die kauft den Weihnachtsbaum nun schon ganz traditionell erst am 24. kurz vor Ladenschluss.



* Diesen Link habe ich im Rahmen einer Kooperation gesetzt.

Irgendwas mit Weihnachten: Wie der Elch Claus Weihnachten rettete #bloggeradvent

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In diesem Jahr haben sich 23 Bloggerinnen zusammengeschlossen und gemeinsam eine Adventsgeschichte geschrieben, die jeden Tag ein Stück weiter erzählt wird. Jetzt am 21. Tag, also ganz kurz vor Weihnachten, bin ich nun dran mit meinem kleinen Kapitel. Ich hoffe, es bereitet euch Freude und macht Lust darauf, auch die anderen Geschichten - sofern noch nicht geschehen - zu lesen!

Wenn der Rudolph krank wird, muss eben der Weihnachtsmann ran


Irgendwie was mit Weihnachten - Kapitel 21
Wie der Elch Claus Weihnachten rettete


...was bisher geschah

Es ist nun schon einige Zeit vergangen, dass sich alle Waldbewohner auf einer Lichtung trafen, um nach einem aufregenden Sommer und einem viel zu kurzen Herbst die Futterknappheit zu besprechen. Der Winter war zu schnell gekommen und niemand von ihnen hatte es geschafft, Futtervorräte anzulegen.

Die ersten Schneeflocken hatten schon einen dünnen Flaum auf den Waldboden gelegt und es würde sicher nicht mehr lang dauern, bis daraus eine tiefe Schneedecke werden würde. Ohne Futter aber müssten alle schrecklich hungern. Also taten sie das, was gute Freunde nun einmal tun: Sie hielten zusammen, wollten sich gemeinsam auf die Futtersuche begeben und am Ende sogar ein herrliches gemeinsames Fest miteinander feiern.

Alle Tiere des kleinen und friedlichen Waldes waren gekommen. Nein, nur fast alle. Wenn Claus sich recht erinnert, dann fehlten der alte Dachs Max und die beiden Igelbrüder Pino und Fritz. Beim Gedanken an die drei muss Claus erst einmal herzlich laut lachen. „Die drei Vielschläfer haben bestimmt weiterhin gemütlich in ihren Höhlen gelegen!“, rief Claus laut aus und musste noch mehr lachen. Ja, der Dachs war alt geworden und schlief manchmal sogar mitten im Gespräch ein. Die beiden Igelbrüder hingegen waren zwar nicht alt, aber trotzdem schon eine Weile sehr müde. „Die beiden Kerle wollten uns anderen Tieren doch tatsächlich nicht glauben, dass Igel Winterschlaf halten!“.

Endlich wieder daheim

Wie sehr sich doch Elch Claus freut, endlich all seine Waldfreunde wiederzusehen. Es waren zwar nur zwei Tage und zwei Nächte vergangen, doch für Claus erschien es eine Ewigkeit gedauert zu haben. Claus liebt diesen Wald so sehr und mit ihm auch alle Bewohner. Ja er liebt sogar den Fuchs, der manchmal etwas hinterhältig, aber in den Tiefen seines Herzens doch ein ganz feiner Kerl ist. Oh Schreck, nicht einmal Malinius den Mader, würde Claus hergeben wollen. Außerdem sind da ja auch noch Willy, das lustige Wildschwein, der gutmütige Bär Bjarne oder Eika, die flinke Eichhörnchendame.

Liebevoll denkt Claus nun auch an die weise Eule Erna oder die kleinen neugierigen Blaumeisen Bo und Bea. Sie leisten ihm oft Gesellschaft und so wird es ihm niemals langweilig. Auch auf das aufgeregte Schnattern der Gans Lisbeth würde Claus nicht mehr verzichten wollen. Sie alle und noch viel mehr Waldbewohner sind seine Freunde und das würden sie für immer bleiben.

Während er so in Gedanken schwelgt, zieht ihm plötzlich jemand an seinem Schwanz und kichert ganz laut. „Onkel Claus? Sind wir jetzt endlich da?

Zuerst will Claus grummeln, schließlich wurde ihm gerade in sein kleines Schwänzchen gezwackt, aber schon beim Anblick von Blitzi, der kleinen Tochter von Mali, schmilzt sein Herz dahin. Was für ein Glück, dass er Mali mit ihrer kleinen Tochter wiedergefunden hatte. Fipu vermisste sie schrecklich und er ward nicht mehr glücklich geworden, seit die damals noch schwangere Mali verschwand.

Plötzlich kommt Karla das Kaninchen auf die drei zugehoppelt. Mali sieht sie zuerst und Freudentränen steigen in ihr auf. Zuhause. Sie sind jetzt wirklich zu Hause. Karla traute ihren Augen nicht. „Mali? Bist du das wirklich? Und und und... ist das euer Baby?“, ungläubig hüpfte Karla von einem Hinterpfötchen auf das andere. Mali lächelt zurück und leckt stolz die Stirn ihres kleinen Rehkitzes. „Ja, das ist Blitzi und dank Claus haben wir zu euch und unserem geliebten Fipu zurückgefunden.



So stapfen also Claus der Elch, die beiden Rehe Mali und Blitzi sowie das Kaninchen Karla zur großen Höhle, wo bereits ein emsiges Treiben herrscht. Es ist Lisbeth, welche die vier zuerst erspäht und sofort aufgeregt zu schnattern beginnt. „Freunde, Freunde, seht doch nur!

Plötzlich ist es sehr still vor der Höhle, denn niemand hatte mit einer solch guten Nachricht im hereinbrechenden Winter gerechnet. Sogar Waldemar, der grummlige Waldmistkäfer, muss lächeln und ein kleines Freudentränchen schnell wegwischen.

Die Freude ist übergroß, doch die Neugierde ist noch größer und so platzt es aus Frau Maus heraus: „Wo seid ihr denn nur die ganze Zeit gewesen?

Besuch vom Weihnachtsmann

Alle Augen blicken nun auf Mali, doch die lächelt nur milde und sagt: „Oh, das muss euch wohl unser Freund Claus erzählen!

An den Lippen des Elches hängend, sitzen sie also alle da. Claus blickt von einem Zuhörer zum nächsten und beginnt schließlich zu erzählen:

Nachdem wir auf der Lichtung beschlossen hatten, gemeinsam so viel Futter wie möglich zu sammeln, um dieses auf einem Fest gerecht unter uns aufzuteilen, machte ich mich auf den Weg, um meinen Teil der Vorräte zu suchen.

Alle nicken und jeder muss sofort an seine eigene Suche nach Leckereien denken.

Da stand er plötzlich vor mir. Ein großer dicker Mann mit einen langen weißen Bart und einem roten Mantel. Ihr wisst ja, dass ich mich eigentlich vor den Menschen fürchte, doch dieser hier schien anders zu sein. Er stellte sich mir als Weihnachtsmann vor. Als Santa Claus.

Überall tuscheln die Freunde los und flüstern einander zu „Weihnachtsmann? Claus? Ist unser Claus der Weihnachtsmann?

Nein, Unsinn!“, lacht Claus, „der Weihnachtsmann heißt ganz zufällig nur so wie ich“.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, genau. Also da stand er nun und erzählte mir voller Verzweiflung, dass sein Rentier Rudolph ausgefallen sei und auch seine Vertretungen Fipu und Mali unpässlich seien. Er wisse nun einfach nicht, wie er es noch rechtzeitig schaffen solle, allen Menschenkindern auf der großen weiten Welt ihre Geschenke zu bringen.

Die Waldbewohnen rufen aufgeregt durcheinander. „Oh nein, das geht doch nicht!

Da habt ihr vollkommen Recht, meine Freunde“, beschwichtigte Claus sie. „Deswegen hatte ich auch sofort zugesagt, ihm zu helfen und bin augenblicklich mit ihm losgeflogen.

Geflogen?“, fragten die beiden Häschen Hannes und Hakon im Chor.

Ja, geflogen. Der Weihnachtsmann bestäubte mich mit Zauberglanz und dann konnte ich tatsächlich fliegen. Bei meinen Flügen um die Welt wartete ich schließlich in einem Vorgarten darauf, dass Santa Claus wieder aus dem Kamin gekrochen kam. Da hörte ich ein leises Fiepen. Tja und da fand ich hinter einem Holzstapel völlig unerwartet Mali mit ihrer kleinen Blitzi.

Alle Waldbewohner brechen in Jubel aus und ein jeder ging zu Blitzi hinüber und hieß den Neuankömmling herzlich willkommen. Als der Trubel sich wieder etwas beruhigt hat, fährt Claus fort:

Natürlich nahmen Santa Claus und ich die beiden sofort mit und ließen sie erst einmal am Nordpol in des Weihnachtsmann Haus‘ zu Kräften kommen, während wir die Geschenke der Menschenkinder zu Ende austeilten. Als unsere Arbeit getan war, flog ich schließlich ein letztes Mal zum Nordpol, um die beiden zu holen und mit dem letzten verbleibenden Zauberglanz schafften wir es gerade noch so zurück in unseren Wald.

Erneut bricht tobender Applaus aus und tausend Fragen stürzen auf Claus herein, doch diesmal unterbricht Claus all seine Freunde.

Freunde, bitte, bitte, seid doch nur für einen Moment noch ruhig. Ich werde euch alle Fragen beantworten, doch erst beim Fest, wenn wir wirklich alle wieder zusammen sind. Eine Überraschung aber will ich euch schon jetzt nicht vorenthalten. Seht ihr diesen Sack hier, den ich auf meinem Rücken trage? In diesem Sack hat der Weihnachtsmann für jeden von uns ein kleines Geschenk getan. Für wirklich jeden von uns, sogar für jede einzelne Biene und auch für Stechli, das Wildschwein, der eigentlich ein Stachelschwein ist und den ihr noch gar nicht alle kennt.



Morgen öffnet sich das 22. Türchen bei Alu von Grosse Köpfe und damit steht das große Final der Geschichte schon kurz bevor!

Wenn ihr jetzt neugierig auf die anderen Geschichten seid, dann klickt euch doch einfach durch!

Kapitel 2 - Muttis Nähkästchen: Eika, Frau Maus und der Brief an das Christkind
Kapitel 3 - Munchkins Happy Place: Ein fairer Tausch
Kapitel 5 - Zwergenzimmerchen: Braunbär Bjarne und der Baum
Kapitel 7 - Gedankenpotpourri: Warum Waldemar alles kacke findet
Kapitel 8 - Die gute Kinderstube: Janas Weihnachtswunder
Kapitel 9 - Frau Chamaillion: Bjarne Bär und die Bienenkönigin
Kapitel 10 - Mamaskind: Die Kerzenherstellung
Kapitel 11 - Gänseblümchen und Sonnenschein: Der Überraschungsgast
Kapitel 12 - welovefamiliy: Der verwunschene Wald
Kapitel 13 - Bilderbuch Baby: Jeder Zauber hat seinen Preis
Kapitel 14 - Tollabea: Was im Sommer geschah
Kapitel 15 - Aber doch wenigstens auf Lehramt, oder?: Die Geschichte des alten Dachses
Kapitel 16 - Hunger, Pipi, Langeweile: Die Geschichte geht weiter
Kapitel 17 - Grummelmama: Ein Name für einen Freund
Kapitel 18 - Liebling, ich blogge – jetzt!: Die Macht des Glaubens
Kapitel 19 - feiersun: Irgendwas mit Liebe
Kapitel 20 - familieberlin: Frau Maus sucht Liebe
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